Andy Ruiz jr. (33-2, 22 K.o.) trat mit seinem Überraschungssieg gegen Anthony Joshua (23-1, 21 K.o.) ins Rampenlicht, wird aber von vielen Experten nach dem verlorenen Rematch als One-Hit-Wonder gehandelt. Damit genau das nicht passiert, hat sich der „Destroyer“ prominente Hilfe besorgt. Ruiz jr., US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln, wird von nun an vom wohl besten Coach Mexikos trainiert: Eddy Reynoso. Zu dessen Schützlingen zählen unter anderem Superstar Saul „Canelo“ Alvarez (53-1-2, 36 K.o.) und Ryan Garcia (20-0, 17 K.o.). Reynoso gab öffentlich bekannt, dass er nun an Ruiz‘ Cheftrainer ist.
Reynoso will an einem der wichtigsten Schwachpunkte des Destroyers ansetzen: Dessen Disziplin. Ruiz jr. hatte sich schlampig auf das Rematch gegen Joshua vorbereitet, war übergewichtig und in schlechter Form zur Titelverteidigung angetreten. Schon im April, vor Vertragsabschluss, hatte Reynoso gesagt: „Wir sind bereit, mit jedem Kämpfer zu arbeiten. Es wäre außerdem eine Ehre, mit dem ersten Schwergewichtschampion mexikanischer Abstammung zu arbeiten.“ Zwischenzeitlich war auch Teddy Atlas als neuer Coach für Ruiz jr. im Gespräch.
Text: Nils Bothmann