Am 7. Mai steigt Pound-for-Pound-King Saul „Canelo“ Alvarez (57-1-2, 39 K.o.) in seinem zweiten Halbschwer-Fight mit WBA-Super-Champ Dmitry Bivol (19-0, 11 K.o.) in den Ring. Im September soll dann das Trilogie-Finale gegen Gennady Golovkin (41-1-1, 36 K.o.) kommen, sofern dieser am Samstag gegen Ryota Murata (16-2, 13 K.o.) siegt (BOXSPORT berichtete). Sollte „Triple-G“ allerdings gegen den Japaner verlieren oder sich vor dem Rubber Match mit Canelo verletzen, hat das Team des Superstars noch einen Reserveplan in der Tasche: Die Undisputed-Krone im Halbschwer anstreben.
In naher Zukunft will K.o.-King Artur Beterbiev (17-0, 17 K.o.), Weltmeister des WBC und der IBF, gegen WBO-Champ Joe Smith jr. (28-3, 22 K.o.) in einem Vereinigungskampf antreten. Der Sieger des Kampfes wird drei der relevanten Gürtel im Limit halten, der Gewinner von Canelo vs. Bivol den vierten. „Wir haben ein paar Klauseln im Vertrag für den Fall, dass Saul nicht gegen Golovkin boxt … es könnte einen Cut, eine Verletzung, einen Unfall usw. gegeben haben“, erklärte Canelo-Coach Eddy Reynoso gegenüber „A Los Golpes“. „Wenn wir also im Mai gewinnen, dann wäre die Tür offen für einen Kampf gegen den Gewinner von Beterbiev vs. Smith. Wir haben ein gutes Verhältnis zu Bob Arum und das ist ein Kampf, der früher oder später kommt.“
Theoretisch könnte es auch nach dem Trilogie-Finale mit Golovkin zum Undisputed-Match im Halbschwer kommen. In einem Gespräch mit „Fight Hub TV“ zeigte sich Arum aufgeschlossen. „Ich habe nie mit Canelo oder Eddy Reynoso darüber gesprochen. Ich verstehe mich mit beiden gut, aber zu jetzigen Zeitpunkt habe ich an noch nicht an Diskussionen darüber gedacht. Vielleicht nächstes Jahr oder Ende dieses Jahres, falls Golovkin besiegt wird.“ Allerdings würde Arum den Undisputed-Fight gern bei seinem TV-Partner ESPN sehen und nicht bei dem Streamingdienst DAZN, der den Löwenanteil von Canelos letzten Fights übertrug. Da der mexikanische Superstar jedoch ein „Free Agent“ ohne feste vertragliche Bindung ist, sollte dies kein großes Problem sein.
Text: Nils Bothmann