Am Samstag findet die Schwergewichts-WM statt, von der kaum jemand Notiz nimmt. Denn Trevor Bryan (22-0, 15 K.o.) ist zwar „regulärer“ WBA-Weltmeister im Limit, als legitimen Champ sieht die Fachwelt jedoch Oleksandr Usyk (19-0, 13 K.o.), der den Super-Gürtel des Verbandes trägt. Zumal Bryan in erster Linie durch Winkelzüge seines Promoters Don King an das gute Stück kam und auch nicht gegen schwere Konkurrenz verteidigen musste (BOXSPORT berichtete). Das ändert sich nun.
Denn im Casino Miami Jai Alai wird er sich mit dem knallharten britischen Hoffnungsträger Daniel Dubois (17-1, 16 K.o.) messen müssen. Dessen Karriere geriet im November 2020 ins Schlingern, als er gegen Joe Joyce (13-0, 12 K.o.) mit gebrochener Augenhöhle aufgeben musste (BOXSPORT berichtete), doch nun ist „Dynamite“ wieder in der Spur, beendete seine letzten beiden Kämpfe als vorzeitiger in der zweiten bzw. ersten Runde.
Sein Gegner spottete im Vorfeld: „Daniel Dubois ist ein guter Boxer, er hat gegen einige gute Jungs gekämpft, aber ich bin auf einem anderen Level. Man hat gesehen, dass er aufgegeben hat, die Segel gestrichen, als er gegen einen starken Gegner gekämpft hat.“ Bei der Pressekonferenz kündigte Bryan außerdem an, dass er Dubois „den Arsch versohlen“ wolle.
Der Brite will die Pläne des großmäuligen US-Amerikaners durchkreuzen. „Ich will ein Zeichen auf verheerende Weise setzen. Mit allen Mitteln, aber ich will ein Zeichen setzen“, sagte Dubois gegenüber „Sky Sports“. „Dies ist ein wichtiger Fight. Es ist ein Kampf für meine Karriere und ich muss alles in die Waagschale werfen, in den Ring gehen und das Beste, was ich kann, und mehr zeigen“, betonte er die Wichtigkeit des Duells seine sich wieder erholende Karriere.
Text: Nils Bothmann