Samstagabend forderte Emre Cukur (19–2–1, 3 K.o.) den amtierenden Europameister im Supermittelgewicht Kevin Lele Sadjo (19–0, 17 K.o.) im Le Palestre in Le Cannet heraus. Vom Start weg war es in der Arena eine aufgeheizte Stimmung, da im Publikum viele armenische Fans saßen und Cukur mit einer Türkei-Flagge den Ring betrat. Der Münchener wurde umgehend zum Bösewicht des Abends.
Zu Beginn des Fights war Sadjo wesentlich aktiver, seine Schläge landeten aber zumeist in Cukurs Deckung. In Runde zwei wurde der Deutsch-Türke emsiger, konnte jedoch keine Wirkungstreffer landen. Sobald Sadjo in den Infight ging, bekam Cukur immer wieder Probleme. Daran änderte auch ein Volltreffer per Aufwärtshaken in der dritten Runde nichts. Ab Runde vier dominierte Sadjo den Kampf nach Belieben. Cukur musste immer häufiger Klammern.
In der siebten Runde warf Cukurs Ecke dann das weiße Handtuch. Nach einem schweren Treffer stand der 29-Jährige zwar wieder auf, wirkte aber sehr benommen. Sein Vater Levent hatte genug gesehen und beendete den Kampf. Somit konnte sich Emre Cukur leider nicht in den Kreis der deutschen Europameister einreihen.
Von Robin Josten