Vor einigen Monaten hatte sich Leichtgewichtler Ryan Garcia (22-0, 18 K.o.) von Startrainer Eddy Reynoso getrennt und war stattdessen zu Joe Goossen gewechselt (BOXSPORT berichtete). Obwohl man angeblich nicht im Streit auseinanderging, gab es von beiden Seiten unterschiedliche Versionen der Geschichte zu hören. Superstar Saul „Canelo“ Alvarez (57-2-2, 39 K.o.), das Zugpferd in Reynosos Stall, behauptete, dass Garcia das Training habe schleifen lassen. Laut Garcia hingegen habe Reynoso nie richtig Zeit für ihn gehabt. Garcias Story scheint dadurch zusätzliches Gewicht zu bekommen, dass auch der aufstrebende Schwergewichtler Frank Sanchez (20-0, 13 K.o.) aus dem „Team Canelo“ zu Goossen wechselte.
Auch er sagte, dass er zwar keinen Streit gegeben habe, aber dass Reynoso zu beschäftigt gewesen sei. „Zuerst bin ich in den Urlaub nach Miami gegangen und danach zu Joe ins Camp, um mich auf meinen nächsten Kampf vorzubereiten, den wir bald ankündigen sollten. Mit Eddy und Canelo habe ich eine tolle Beziehung, alles ist normal“, so der „Cuban Flash“ im Gespräch mit George Ebro. Er wollte zudem nicht ausschließen auch in der Zukunft wieder mit Reynoso zu arbeiten. „Meine Tür ist für Reynoso und das Team Canelo immer offen“, sagte der Schwergewichtler.
Doch auch auf seinen neuen Coach hält er große Stücke. „Joe ist ein großartiger Trainer, der weiß, wie man gut mit Schwergewichten umgeht. Ich mag die Art, wie er trainiert, wie er seine Boxer vorbereitet“, meinte der Kubaner. „Meine Manager haben ihn angesprochen und er hat mich mit offenen Armen hier empfangen. Zuerst bin ich nach Los Angeles gekommen und habe ein paar Tage ihm trainiert, um zu sehen, wie er als Coach so ist“, beschrieb er ihren Erstkontakt.
Text: Nils Bothmann