Im aktuellen Heft hat BOXSPORT die Top 30 der größten deutschen Boxer erstellt. Das Ranking basierte nicht rein auf dem sportlichen Erfolg, sondern auf einer Vielzahl von Faktoren: Wie oft wurde ein Titel verteidigt? Wie viele verschiedene und in welchen unterschiedlichen Limits wurden Titel gewonnen? Weiterhin haben wir die Dominanz der Boxer berücksichtigt: Wie lange prägten sie eine Ära und wie dominant waren sie dabei? Welche Gegner wurden besiegt und wie ist das Sieg-Niederlagen-Verhältnis in ihrem Kampfrekord? Auch der Box-Stil der einzelnen Fighter floss in die Bewertung ein: Auf welche Weise gewann der Boxer seine Kämpfe? Brachte er gar einen neuen Stil in den Ring? War er eher ein Knockouter, ein überlegener Stratege oder ein Fighter mit großem Herz? Und zuletzt spielte auch die Popularität eine mitentscheidende Rolle: Wer waren die Publikumslieblinge, und wer begeisterte die Massen auch abseits des Rings?
Platz 1:
Max Schmeling († 99)
Kampfrekord: 56-10-4 (39 K.o.)
Max Schmeling war nicht nur der einzige deutsche Weltmeister im Schwergewicht, er war auch der einzige Mann, der Ring-Ikone Joe Louis in dessen Blütezeit besiegen konnte. Zunächst im Halbschwergewicht als Europameister und Deutscher Meister erfolgreich, erobert der „Schwarze Ulan vom Rhein“ nach 1928 die Boxwelt auch in der Königsklasse. Siege gegen Jack Sharkey, Young Stribling, Mickey Walker und eben Joe Louis machen ihn unsterblich. Seine immense Popularität in Deutschland lässt ihn in den 30er-Jahren Stadien füllen wie kein Fighter nach ihm, dazu lauschen Millionen den Rundfunkübertragungen seiner Kämpfen. Schmeling, der stets bescheiden blieb, wird so zum ersten großen Sportstar in den Medien. Als einziger deutscher Boxer wird er 1992 in die International Boxing Hall of Fame in Canastota (USA) aufgenommen, 1999 schließlich zu „Deutschlands Sportler des 20. Jahrhunderts“ gewählt. Max Schmeling, der 2005 verstarb, ist ein Vorbild für Generationen und bis heute Deutschlands populärster Sportler aller Zeiten.
Text: Benjamin Stroka & Frank Schwantes
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Die komplette Top 30 gibt es in Ausgabe 11-12/20