Nach Korruptionsvorfällen bei den Olympischen Sommerspielen 2016 wurde der Amateurverband AIBA vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) suspendiert und Reformen angeordnet, die Aufgaben der AIBA für die vergangenen Olympischen Spiele wurden von einer Task Force übernommen. Der Verband hat inzwischen erste Reformen vorgenommen, heißt mittlerweile IBA und präsentierte ein Konzept für die Olympia-Qualifikation 2024, welches nun vom IOC abgesegnet wurde.
Bei den Frauen sind zwölf Gewichtsklassen zugelassen, bei den Männern 13. Es gibt jeweils 124 Startplätze, die im Verlauf von sechs (Frauen) bzw. sieben Qualifikations-Events (Männer) vergeben werden. Die Qualifikationsphase geht vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Mai 2024. Startplätze werden unter anderem an die Sieger der IBA-Weltmeisterschaften, die Top-Platzierten der IBA- und Olympia-Rankings sowie an die Gewinner eines Last-Minute-Qualifikationsturniers vergeben. Das aktuelle Olympic Qualifying System (OQS) soll das bisher fairste sein.
IBA-Präsident Umar Kremlev erklärte: „Als internationaler Verband mussten wir viele Standpunkte bedenken, als wir dieses System geschaffen haben. Ich bin sicher, dass wir nach monatelangen Diskussionen und Beratung ein Qualifikationssystem geschaffen, das allen potenziellen Olympia-Boxern gleiche und faire Chancen bieten. Ganz wichtig ist, dass es auf dem Erfolg bei IBA-Events beruht.“
Text: Nils Bothmann