Mannheim - Während Wladimir Klitschko vor einem WM-Kampf gegen den Deutsch-Italiener Francesco Pianeta steht, ist Vitalis Abschiedsfight gegen den Briten David Haye noch immer offen. Vielmehr machen sich Klitschko und Haye erneut Vorwürfe.
Schwergewichts-Superchampion Wladimir will seine WM-Titel der Verbände WBA, IBF und WBO am 4. Mai in der SAP-Arena in Mannheim gegen den bislang unbesiegten Francesco Pianeta aus dem Magdeburger SES-Stall verteidigen. Beide Seiten haben dem Kampf bereits zugestimmt, Klitschkos Fernsehpartner RTL auch. Lediglich die Genehmigung des Weltverbandes WBA steht noch aus. Denn eigentlich sollte Wladimir bereits zur Pflichtverteidigung gegen den regulären WBA-Weltmeister Alexander Povetkin aus Russland antreten. Die WBA genehmigte Klitschko jedoch noch eine freiwillige Titelverteidigung. Der auserkorene Gegner ist nun nach langer Suche also Pianeta. Der 28 Jahre alte Italiener aus Gelsenkirchen ist bislang in 28 Kämpfen unbesiegt. Der frühere EU-Champion musste allerdings länger wegen einer Hodenkrebs-Erkrankung aussetzen. Pianeta ist aktuell die Nummer zwölf der WBA-Weltrangliste. Die Zustimmung des Weltverbandes gilt als Formsache.
Wladimirs Bruder Vitali will vor seinem Rücktritt noch einen Kampf bestreiten. Allerdings wohl nur gegen Ex-Weltmeister David Haye. Den hatte er bereits als Gegner im September vergangenen Jahres auserkoren, erzählte Klitschko gerade. Haye habe ein unterschriftsreifer Vertrag für einen Kampf am 10. September in Moskau vorgelegen. "Leider hat er sich geweigert, zu unterschreiben. Er hat das Schiff verpasst", sagte WBC-Weltmeister Klitschko. Haye widersprach prompt in der britischen "Sun". Nicht er habe abgesagt, sondern der Weltmeister. Klitschko habe lieber gegen den Kölner Manuel Charr geboxt, den er dann vorzeitig in der vierten Runde besiegte. Charr war eher vom Kaliber Pianeta.