Mahmoud Charr (34–4, 20 K.o.) sollte vor Weihnachten ursprünglich auf den Australier Lucas Browne (31–3, 27 K.o.) treffen. Da sich der Veranstalter kurzfristig absetzte, fiel der Kampf in Dubai ins Wasser. Der ehemalige Weltmeister reiste kurzerhand aus den Emiraten nach Deutschland und kämpfte in Hamburg gegen Nuri Seferi (42–11, 24 K.o.). „Für die Sportler ist es wichtig, dass sie einen Abschluss nach ihren langen Trainingsphasen finden. Glücklicherweise war Seferi ohnehin für einen anderen Kampf im Training, der allerdings auch ausgefallen ist und so hat er sich Mahmoud stellen können“, erklärte EC-Boxpromotion-Boss Erol Ceylan den kurzfristig auf die Beine gestellten Fight für Charr.
Der Diamondboy konnte den Kampf von Beginn an kontrollieren und schlug immer wieder Wirkungstreffer. Am Ende der zweiten Runde stellte Charr Seferi erneut an den Ringseilen und drangsalierte ihn mit Fäusten. Während das Handtuch aus der Seferi-Ecke in den Ring flog, hatte der Ringrichter den Kampf bereits beendet. Nach dem TKO-Sieg in Runde zwei hatte Charr noch einige Worte an seine Fans und Hater: „Ich wünsche allen Boxfans ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Und an die Hater: unterstützt die Sportler mehr, sie steigen für euch in den Ring und wollen Leistung bringen. Wenn man gehatet wird, ist das keine Förderung für die Sportler und auch nicht für die Promoter. Die Sponsoren haben aufgrund der aktuellen Lage und allgemeinen Situation im deutschen Boxen den Hahn zugedreht, es gibt kaum noch eine Veranstaltung, die im TV übertragen wird. Wenn ihr möchtet, dass der Boxsport am Leben bleibt, dann unterstützt uns – auch nach außen hin!“