Ringlegende Manny Pacquiao (62-8-2, 39 K.o.) hatte im August 2021 seinen Rücktritt vom Boxen erklärt und sich auf seine Kandidatur als Präsident der Philippinen konzentriert (BOXSPORT berichtete). Obwohl der Boxer, der lange Zeit Senator in seinem Heimatland war, ein Volksheld ist, war seine Kandidatur kein Erfolg: Gerade einmal 6,86 Prozent der Stimmen konnte er sammeln, was für einen dritten Platz reichte. Klarer Sieger wurde Ferdinand Marcos jr., auf den zweiten Platz kam der amtierende Vizepräsident Leni Robredo. Pacquiao war dazu gedrängt worden, seine Kandidatur früher aufzugeben und Robredo gegen Marcos jr. zu unterstützen, blieb aber bis zum Ende im Rennen.
„Das Volk hat gesprochen. Die Wahl ist vorbei und wir sollten der Einheit eine Chance geben, damit unser Land Frieden und Weiterentwicklung finden kann. Meine Entscheidung zu kandidieren wurde von meinem sehnlichen Wunsch getrieben unserem Land zu dienen und das Leben armer Filipinos zu verbessern“, sagte Pacquiao in einer offiziellen Rede, in der er seine Niederlage eingestand. „Aus meiner Zeit als Boxer weiß ich, wie man Niederlagen akzeptiert. Ich hoffe, dass, obwohl ich diesen Kampf verloren habe, meine philippinischen Mitbürger, vor allem die Armen, immer noch gewinnen können.“
Obwohl manche Beobachter über eine Ringrückkehr des Volkshelden spekulierten, der in Zukunft auch nicht mehr als Senator tätig sein wird, erteilte Pacquiao dem eine Absage. Er wolle nun lieber mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.
Text: Nils Bothmann