WBC-Weltmeister Tyson Fury (32-0-1, 23 K.o.) ändert derzeit fast täglich seine Meinung, ob er nun in den Ruhestand geht. Ursprünglich hatte der Schwergewichtler seine Absicht schon vor seinem letztem Kampf gegen Dillian Whyte (28-3, 19 K.o.) verkündet (BOXSPORT berichtete). Dann der Rücktritt vom Rücktritt: Fury wollte einen dritten Kampf gegen seinen britischen Landsmann Dereck Chisora (32-12, 23 K.o.), wobei es Streitigkeiten um den Vertrag gab (BOXSPORT berichtete). Der „Gypsy King“ kündigte an, dass Isaac Lowe, nicht sein langjähriger Coach SugarHill Steward Cheftrainer beim Trilogie-Finale sein werden.
Nun folgte jedoch der Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt. Am Freitag feierte Fury seinen 34. Geburtstag und verkündete via Instagram, dass er im Ruhestand bleiben werde: „Einen Riesendank an alle, die über Jahre an meiner Karriere mitgearbeitet haben. Nach langen, schweren Gesprächen habe ich mich endgültig entschlossen den Ring zu verlassen und sage an meinem 34. Geburtstag: ‚Bon Vovage‘.“
Natürlich sind auch diese Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Immer noch steht für Fury ein Undisputed-Fight gegen den Sieges des Rückkampfes zwischen Anthony Joshua (24-2, 22 K.o.) und Oleksandr Usyk (19-0, 13 K.o.) im Raum. Nicht zuletzt mit Blick auf jenes Rematch am 20. August gab das WBC dem Weltmeister bis zum 26. August Zeit seinen Rücktritt schriftlich zu erklären. „Wir hatten ein Gespräch mit seinem Promoter und haben ihm zehn Tage Zeit gegeben, bis zum 26., damit er uns eine schriftliche Bestätigung seiner Entscheidung schicken kann“, sagte Verbandspräsident Mauricio Sulaiman gegenüber Izquierdazo. „Das ist unsere Deadline für die formale Bestätigung. Wir sind nicht in Eile. Er ist ein großer Held im Ring und außerhalb.“
Text: Nils Bothmann