Nachdem sich Saul „Canelo“ Alvarez (54-1-2, 36 K.o.) mit seinem Sieg über Callum Smith (27-1, 19 K.o.) die WM-Gürtel nach Version der WBA (Super) und des WBC sichern konnte (BOXSPORT berichtete), legte er seinen Titel als WBA-Super-Champ im Mittelgewicht nieder. Anstatt dass der Verband den Titel im Limit zu den Akten legte, promotete die WBA nun ihren regulären Mittelgewichtsweltmeister Ryota Murata (16-2, 13 K.o.) zum Super-Champ. Gerüchten zufolge könnte nun Interim-Champ Chris Eubank jr. (29-2, 22 K.o.) neuer „regulärer“ Weltmeister im Limit werden.
„Nach Regel C.18, welche besagt, dass der Präsident und das Meisterschaftskommittee einen Kämpfer unter speziellen Voraussetzungen als Super-Champ anerkennen können, hält die WBA Muratas Karriere und Bilanz als verdienstvolle Voraussetzung für die Ernennung“, erklärte der Verband. „Muratas Ernennung wird nicht zu viele Veränderungen in den Rankings hervorrufen und es wird gemacht, um dem Limit Dynamik und Aktivität zu verleihen. Der einzige relevante Unterschied ist der, dass Muratas neunmonatige Pflichtverteidigungsphase auf 18 Monate erweitert wird.“ Bei allen hochtrabenden Begründungen der WBA dürfte der Grund für die Ernennung des Japaners wohl eher das Mehr an Aufmerksamkeit und Gebühren sein, dass zwei Weltmeister im Limit bringen. Denn die Bilanz Muratas, der den regulären WBA-Titel 2017 erstmalig errang und zwischenzeitlich an Rob Brant (26-2, 18 K.o.) abgegeben musste, ehe er ihn zurückeroberte, reicht bei weitem nicht an jene des Ausnahme-Athleten Canelo heran.
Text: Nils Bothmann