Köln - Neue Hoffnung für Ex-Weltmeister Felix Sturm: Sein Bezwinger Sam Soliman war offenbar gedopt! Das berichtet der Kölner Express. Die A-Probe des Australiers, der Sturm im WM-Ausscheidungskampf der IBF am 1. Februar in Düsseldorf einstimmig nach Punkten besiegt hatte, war positiv. Das bestätigte Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer, dem Express.
Pütz: "Ich habe am Samstag ein Schreiben der NADA erhalten, dass Solimans A-Probe positiv war. Es handelt sich um die Urinprobe, die Soliman nach dem Kampf gegen Felix Sturm entnommen wurde. Es wurde die Einnahme einer Designerdroge nachgewiesen. Möglicherweise erklärt dies auch, weshalb Soliman mit 39 Jahren über eine solche Kondition verfügen konnte. Ich bin schockiert und habe die Weltverbände bereits informiert." Sturms Manager Roland Bebak erklärte: "Wir hoffen auf Gerechtigkeit, dass Sturm eine neue Chance erhält."
Auch Box-Präsident Pütz will sich für einen neuen WM-Ausscheidungskampf des Kölners einsetzen: "Es wäre am gerechtesten, wenn Sturm eine neue Chance auf einen Herausforderungskamnpf erhält. Der Fall ist mit dem von Axel Schulz und Frans Botha seinerzeit vergleichbar." Schulz hatte den Kampf um die IBF-Krone im Schwergewicht 1996 gegen den Südafrikaner Botha in Stuttgart nach Punkten verloren. Botha war jedoch gedopt. Schulz erhielt eine neue WM-Chance gegen den Amerikaner Michael Moorer - und verlor erneut.