Eigentlich sollte Tina Rupprecht (10-0-1, 3 K.o.), WBC-Weltmeisterin im Minimumgewicht, in neun Tagen gegen Yokasta Valle (20-2, 9 K.o.), IBF-Weltmeisterin im Limit, in deren Heimatland Costa Rica zu einem Vereinigungskampf antreten. Nachdem immer noch kein genauer Austragungsort in der Hauptstadt San Jose feststand, wurde der Kampf nun komplett von Valles Team abgesagt. „Eigentlich stand schon alles fest, und dann habe ich von einem auf den anderen Tag nichts mehr vom gegnerischen Management gehört“, sagte Rupprechts Promoter Peter Schulze gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Entweder die Costa-Ricaner haben kein Geld, um den Kampf zu wuppen, oder sie haben Angst.“
Auch „Tiny Tina“ ist von der kurzfristigen Absage nicht begeistert. „Das ist nur eine Ausrede! Ich habe über 50 Runden Sparring absolviert und bin in der Form meines Lebens. Ich bin wahnsinnig enttäuscht. So kurzfristig den Kampf zu canceln, ist nicht korrekt von denen.“ Valles Manager Mario Vega hatte behauptet, dass sein Schützling erst eine Pflichtverteidigung ihres IBF-Titels absolvieren müsse, jedoch hat ein Vereinigungskampf laut dem Regelwerk des Verbandes Vorrang. Rupprecht sucht nun eine neue Gegnerin. Im Gespräch ist die Mexikanerin Katia Gutierrez (23-7, 6 K.o.).
Text: Nils Bothmann