Seit letztem Jahr ist bekannt, dass die Produktion des Biopics über Ringlegende Mike Tyson (50-6, 44 K.o.) Fahrt aufnimmt und Oscar-Preisträger Jamie Foxx den Part des Boxers übernehmen wird (BOXSPORT berichtete), der derzeit fleißig Muskeln für die Rolle antrainiert. Nun gibt es eine Änderung: Anstelle eines Films soll eine Mini-Serie aus dem Stoff werden, wie der „Deadline“ berichtet. Regie führt Antoine Fuqua, der bereits den Boxerfilm „Southpaw“ und die Muhammad-Ali-Dokumentation „What‘s My Name“ inszenierte. Außerdem wird „Wie ein wilder Stier“-Macher und Regielegende Martin Scorsese zu den Produzenten der Serie gehören. Einen Sender oder einen Streamingdienst für das Projekt gibt es noch nicht, aber es wird mit hohen Geboten für die Rechte gerechnet.
Kurz zuvor hatte der Streamingdienst Hulu bekannt gegeben, dass er ebenfalls an einer Tyson-Serie namens „Iron Mike“ arbeitet, für die „I, Tonya“-Regisseur und -Drehbuchautor Craig Gillespie verantwortlich zeichnet. Bei Instagram zeigte sich die Ringlegende darüber erbost. „Hulus Ankündigung einer unautorisierten Mini-Serie der Tyson-Story ohne Kompensation ist zwar unglücklich, aber nicht überraschend“, schrieb der 54-Jährige. „Diese Ankündigung im Umfeld sozialer Ungleichheiten in unserem Land ist ein Paradebeispiel dafür, wie Hulus Gier zu dieser tauben kulturelle Aneignung von Tysons Lebensgeschichte führte. Diese Ankündigung während des Black History Month (Februar; d. Red.) bestätigt nur, dass für Hulu die Dollar mehr zählen als die Rechte an schwarzen Geschichten.“
Text: Nils Bothmann