Ein harter Schlag für Jungstar Vergil Ortiz jr. (18-0, 18 K.o.). Der Weltergewichtler mit der perfekten K.o.-Quote sollte ursprünglich an diesem Samstag, den 19. März, gegen den ebenfalls unbesiegten Michael McKinson (21-0, K.o.) in den Ring steigen. Ortiz jr. musste jedoch aus dem Fight aussteigen, da er ins Krankenhaus kam. Die Diagnose: Rhabdomyolyse. Bei dieser Krankheit lösen sich Muskelfasern auf – in schwereren Fällen kann dies sogar Herzmuskeln betreffen. Im schlimmsten Fall kann Rhabdomyolyse zu Behinderungen oder gar zum Tod führen.
Der Boxer hatte jedoch Glück im Unglück, musste nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben und befindet sich auf dem Weg der Besserungen. Auf seinen ersten Kampf des Jahres 2022 wird er allerdings noch länger warten müssen, bis er vollkommen geheilt ist. „Zuerst tut es mir leid und ich bin sehr enttäuscht, dass ich diesen Samstag nicht kämpfen werde“, schrieb Ortiz jr. bei Instagram. „Das Camp lief toll, ich war sehr gut im Sparring und beim Training allgemein. Aber in den letzten zwei Wochen habe ich mich nicht mehr wie ich selbst gefühlt. Es fühlte sich an, als würde mein Körper abbauen, ich wusste nicht wieso und das war frustrierend.“ Der Golden-Boy-Schützling wollte weitermachen. „Als der Kämpfer, der ich bin, wollte ich es aushalten, aber wenn dein eigener Körper gegen dich kämpft, dann kannst du wenig machen. Glücklicherweise konnte auch mein Vater erkennen, dass es mir nicht gut ging, und brachte mich zum Arzt. Wir haben ein paar Tests gemacht und der Arzt stellte fest, dass ich Rhabdomyolyse habe.“
Er versuchte, das Positive zu sehen: „Ich kam gestern ins Krankenhaus und müsste über Nacht bleiben. Es hätte viel schlimmer können und ich bin dankbar, dass wir es rechtzeitig erkannt haben.“ Die Veranstaltung am 19. März wird wie geplant stattfinden, McKinson soll nun gegen den wesentlich weniger profilierten Juan Carlos Salgado (27-9-1, 16 K.o.) boxen.
Text: Nils Bothmann