Vom 28. bis 31. Oktober stieg in Köln der Cologne Boxing Cup mit zwölf Nationen. Dabei zeigten die deutschen Athleten vielversprechende Leistungen.
Die Boxerinnen und Boxer des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) haben ihren „Heimvorteil“ beim Cologne Boxing Cup 2023 nutzen können. Bei dem internationalen Turnier, das vom 28. bis 31. Oktober im Kölner Maritim Hotel stattfand, gingen insgesamt 23 DBV-Athleten an den Start. 13 deutsche Faustkämpfer erreichten die Halbfinals, sieben davon schafften den Sprung in die Finals. Dort holten die DBV-Staffel schließlich fünf Mal Gold.
Bei den Frauen setzten sich Stefanie von Berge (Weltergewicht) und Maxi Klötzer (Halbfliegen) die Krone auf. Während Klötzer sich gegen die Engländerin Demi Jade Resztan (4:1 WP) durchsetzen konnte, revanchierte sich von Berge mit einem Finalsieg gegen Rosie Eccles (5:0) – vor wenigen Wochen hatte die 22-jährige Kölnerin bei einem Turnier noch knapp gegen die Waliserin verloren. Nun wartet schon die nächste Herausforderung auf von Berge, die als Titelverteidigerin zur U22-EM nach Montenegro (10.-20. November) reist.
Bei den Männer holten in die DBV-Asse Magomed Schachidov (Halbmittel), Nikita Putilov (Superschwer) und Salah Ibrahim (Fliegen) Gold. Ibrahim besiegte im Finale den Kubaner Giovis Salfran Mejias (4:1), Putilov setzte sich gegen den Dänen Gustav Thorsen (5:0) durch, Schachidov gegen den Waliser Garan Croft (3:2). Dagegen verloren Murat Yildirim (Feder) und David Gkevorgkian (Halbwelter) ihre Finalkämpfe gegen ihre kubanischen Kontrahenten.
Im Medaillenspiegel der zwölf teilnehmenden Nationen am belegte die DBV-Auswahl (5 Mal Gold, 2 Mal Silber, 7 Mal Bronze) Platz eins, gefolgt von Kuba, England, Wales und der Mongolei. Wobei der Trainerstab um Chefcoach Eddie Bolger und Sportdirektor Michael Müller dies noch genauer analysieren muss. So nahm Kuba fast zeitgleich mit seinen meisten Top-Boxern an der Olympia-Qualifikation bei den Panamerika-Spielen teil. Zudem waren beim Cologne Boxing Cup – dem ersten Turnier unter der offiziellen Regie des neuen Weltverbandes „World Boxing“ – führende Box-Nationen wie Kasachstan, Usbekistan, Irland oder die USA nicht vertreten.
Text: Frank Schwantes