Am 4. November bezwang Noel Mikaelian in Miami Ilunga Makabu und kürte sich zum WBC-Weltmeister im Cruisergewicht. Nun sprach der 33-Jährige über den Triumph.
Im Interview mit sport.de verriet der neue Champ zuallererst, dass durch den Sieg über Ilunga Makabu aus dem Kongo ein „Kindheitstraum“ in Erfüllung gegangen ist. „Es ist so, als hätte man einen Punkt auf einer To-do-Liste abgehakt.“ Im Vorhinein sei er besonders nervös gewesen, da „ich fast zwei Jahre nicht geboxt hatte und der Kampf immer wieder verschoben wurde.“ Es hätte sich wie der erste Boxkampf angefühlt. Im Kampf war davon aber nichts zu sehen. Schon nach drei Runden hatte der 33-Jährige seinen Gegner ausgeknockt. „Ich hatte den Knockout nicht geplant, das kann man sowieso nie.“
„Eine Riesenehre“
Mit dem Sieg schwang sich Mikaelian in einen elitären Kreis auf. Seit Max Schmeling 1930 ist er der Erste, der sich zum Weltmeister in den USA kürt. „Max Schmeling ist der größte deutsche Boxer der Historie“, freut sich Mikaelian. In einem Atemzug mit Schmelig genannt zu werden, sei „eine Riesenehre. Da bin ich überaus stolz drauf.“
Nun will sich der Champ erstmal erholen und mit seiner Familie in Hamburg Weihnachten feiern. Dann werde er sich mit seinem Team zusammensetzen und über alle weiteren Schritte beratschlagen. Einen großen Kampf in Deutschland zu veranstalten, „wäre natürlich ideal“. Ein Karriereende scheint für den gebürtigen Armenier wohl auch nicht weit entfernt zu sein, aber „wenn man schonmal im Geschäft ist, würde ich auch gerne mal eine Titelverteidigung in Deutschland machen.“
Text: Robin Josten