Am vergangenen Wochenende rang Felix Sturm den Türken Sükrü Altay nieder und ließ damit das umstrittene Urteil aus dem Hinkampf im Februar vergessen.
Gut neun Monate nach dem umstrittenen Punktsieg über Sükrü Altay (15–4, 14 K.o.) setzte Felix Sturm (44–6–3, 19 K.o.) im Rückkampf am Samstag in Ludwigsburg ein klares Zeichen. Altay schaltete vom Start weg – wie schon beim ersten Kampf im Frühjahr – in den Vorwärtsgang, seine Hände landeten allerdings zumeist in der Deckung von Sturm. Der 45-Jährige hingegen präsentierte sich im Vergleich zum Hinkampf viel explosiver und aktiver. Sturms Doppeldeckung war viel stabiler als noch im Februar, was eine gute Grundlage für schnelle Konter schaffte. Darüber hinaus gelang es dem ehemaligen Weltmeister Körpertreffer zu landen, die Altay nach und nach die Luft nahmen.
Zunächst sollte der Kampf dennoch sehr ausgeglichen daherkommen. Beide Boxer erhöhten das Tempo, für die Zuschauer wurde das Duell zum Spektakel. Altay zeigte sich zunächst unbeeindruckt von den Schlägen Sturms. Der wiederum nutzte die fehlende Vielseitigkeit des 39-Jährigen, um Kraft zu sparen. Ab Runde sieben zog Sturm den Fight so immer weiter auf seine Seite, Altay wirkte konditionell angeschlagen. In der neunten Runde landete „The Fighter“ zahlreiche klare Treffer, Altay konnte sich kaum noch verteidigen. Sturm setzte nach, traf zwei harte Rechte und der Ringrichter brach den Kampf ab.
Von Robin Josten