Ende Februar geht es für die DBV-Boxer zum ersten Welt-Turnier in der Olympia-Qualifikation. Doch zunächst entbrennt der Kampf um die Plätze im Nationalkader.
Der Countdown zu Olympia 2024 läuft: Es gibt noch zwei Chancen für die deutschen Kader-Boxer auf die Erste-Klasse-Reise zum größten Sportevent aller Zeiten. Zunächst beim ersten Welt-Qualifikations-Turnier vom 29. Februar bis 12. März in Busto Arzizio (Italien), dann beim zweiten Welt-Qualifikations-Turnier vom 23. Mai bis 3. Juni in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Diese bringen für die Athleten des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) zahlreiche mögliche Startplätze mit – allerdings auch eine sehr starke Konkurrenz.
„Das Turnier in Italien wird eine schwere Aufgabe für uns, vor allem die Boxer aus Kasachstan und Usbekistan sind extrem harte Konkurrenten“, blickt DBV-Sportdirektor Michael Müller voraus. Allein schon in die Nationalstaffel zu kommen, wird für die deutschen Elite-Boxer ein schwieriges Unterfangen.
Form-Check bei Turnier in Sheffield
In die Nominierung fließen alle Ergebnisse seit der Europameisterschaft 2022 ein. Besonders wichtig für die Kader-Qualifikation waren ein letzter Sparrings-Lehrgang Anfang Januar in Schwerin sowie der bevorstehende „World Boxing Cup: GB Open, Sheffield 2024“ (17.-20. Januar). Danach wird ein „Expert Rating“ entscheiden, welche beiden Boxer in den jeweiligen Gewichtsklassen für Italien nominiert sind. Der Plan der DBV-Verantwortlichen: je nach Form die Nummer eins und zwei erst unmittelbar kurz vor dem Welt-Qualifikations-Turnier in Busto Arzizio festzulegen.
Bislang hat sich kein einziger deutscher Boxer für die Olympischen Spiele 2024 (26. Juli bis 11. August) qualifizieren können. Bei den vergangenen European Games in Krakau im letzten Sommer blieben die DBV-Athleten ohne Olympia-Ticket.
Text: Roman Horschig