Auf der Pressekonferenz vor dem WM-Kampf zwischen Bytyqi und Rupprecht am kommenden Wochenende forderten beide Boxerinnen Gleichberechtigung im Ring.
Die WBC-Weltmeisterschaft in der niedrigsten Gewichtsklasse des Boxens, dem Atomgewicht, findet am Wochenende in Berlin zwischen der tschechischen Titelverteidigerin Fabiana Bytyqi (20-0-2, 5 K.o.) von SES Boxing und der Augsburgerin Tina „Tiny Tina“ Rupprecht (12-1-1, 3 K.o.), die für Blankosports antritt, statt.
Die amtierende Weltmeisterin Fabiana Bytyqi aus Usti nad Labem wird vom ehemaligen Welt- und Europameister Lukas Konecny trainiert wird und konnte ihren Titel seit September 2018 fünfmal verteidigen. Rupprecht war bis zum März WBC-Titelträgerin und so für gut fünf Jahre die Weltmeisterin im Minimumgewicht. „Tiny Tina“, die noch zeitweise als Realschullehrerin in ihrer Heimatstadt arbeitet, geht nun eine Gewichtsklasse nach unten. Sie will gegen die ungeschlagene Tschechin Fabiana Bytyqi nun einen neuen WM-Gürtel erobern und für das deutsche Frauenboxen wieder einen WM-Titel sichern.
Rupprecht will „keine besonderen Frauen-Regeln“
Auf der Pressekonferenz vor dem Kampf äußerte sich beide Boxerinnen zur aktuellen Situation rund um die Regeln und Börsen im Frauenboxen. „Warum boxen wir nicht auch drei Minuten und 12 Runden? Das habe ich nie wirklich verstanden und ich bin und war immer fit für mehr als 10 Runden á 2 Minuten“, äußerte Bytyqi. Rupprecht sagte: „Wir trainieren genauso hart wie die Männer und brauchen auch im Kampf keine besonderen ‚Frauen-Regeln‘. Viele Spitzenboxerinnen weltweit fordern das genauso wie wir!“
Natürlich äußerte sie sich aber auch zum anstehenden Kampf. „Es war kein großes Problem, in das Atomgewicht herunterzugehen. Ich hatte das schon länger vor. Ich bin in diesem Kampf die „Jägerin“ und werde auch so boxen. Es muss ja auch endlich wieder ein WM-Gürtel für Deutschland erkämpft werden, um auch hier wieder ein Zeichen für das Frauenboxen zu setzen“, so Rupprecht. Bytyqi verriet: „Ich schätze Tina Rupprecht als ehemalige Weltmeisterin sehr und wir wissen, sie wird immer nach vorne gehen und Druck machen. Darauf sind wir vorbereitet und mein Trainer Lukas Konecny hat mich speziell darauf gut eingestellt. Ich boxe das erste Mal in Berlin und will auch hier den Titel verteidigen!“
Text: Pressemitteilung / SES Boxing