Der Schwergewichtler Jared Anderson wird am 13. April im American Banks Center in Corpus Christi, Texas, in einem von Top Rank promoteten Kampf auf ESPN gegen einen noch zu bestimmenden Gegner antreten.
Jared Anderson (16-0, 15 K.o.) ist mit seinen 24 Jahren ein Versprechen für die Zukunft im Schwergewichtsboxen. Der US-Amerikaner mit der blütenweißen Weste wird am 13. April im American Banks Center in Corpus Christi, Texas seinen 17. Profikampf bestreiten. Der Gegner wird noch gesucht – die Spekulationen schießen ins Kraut. Als möglicher Kandidat gilt auch der Magdeburger Tom Schwarz.
Experten sind sich einig: Für die Entwicklung des „Riesenbabys“ – Jared Andersons Kampfname lautet Big Baby – wäre es sinnvoll, wenn sein Promoter Bob Arum bei der Gegnerwahl in ein höheres Fach im Regal greift. Ein besser Gegner, der seinem Schützling ein paar Runden abverlangen kann, wäre wichtig, um mehr Ringerfahrung zu sammeln.
Zur Erklärung: Lediglich einmal, im Juli letzten Jahres gegen den 37-jährigen US-Amerikander Charles Martin, musste Anderson mal über die volle Distanz von zehn Runden gehen. Zudem ist der Erfahrungsschatz des Schwergewichtlers aus Toledo (Ohio) sehr gering. Eine veritable Amateur-Karriere fehlt ihm, weil er mit 19 Jahren bereits Profi wurde.
Fehlende Erfahrung versucht man bei Top Rank zu kompensieren, indem man Anderson gegen ausgebuffte alte Ringhasen antreten lässt. In seinen letzten beiden Kämpfen besiegte der Top-Rank-Boxer zwei solcher Ring-Veteranen, den 40-jährigen Andriy Rudenko und eben besagten Charles Martin.
Box-Reporter-Legende Dan Rafael berichtet, dass Top Rank Anderson als nächstes gegen den 44-jährigen Luis Ortiz antreten lassen wollte. Wieder ein altes Schlachtross. Doch „King Kong“ Ortiz nahm sich mit einer Forderung von 2 Millionen Dollar selbst aus dem Rennen. Aus deutscher Sicht interessant: Laut Dan Rafael steht auch der Deutsche Tom Schwarz (29-1, 20 K.o.) auf der Liste der möglichen Kandidaten für Andersons 17. Profi-Kampf.
Bei Schwarz‘ Promoter Fides Sports weiß man von einem möglichen Interesse aus den USA allerdings noch nichts, wie Promoter Burim Sylejmani auf BOXSPORT-Nachfrage erklärt. Solange keine Verträge auf dem Tisch liegen, beschäftige man sich mit solchen Spekulationen nicht, heißt es aus Magdeburg.