Vor ihrem Rückkampf am 27. April standen sich Josh Taylor und Jack Catterall am Montag auf einer Pressekonferenz gegenüber – Handgreiflichkeiten inklusive.
Ihr erster Kampf um den unangefochtenen Titel im Halbweltergewicht im Jahr 2022, der durch eine geteilte Entscheidung zu Taylors Gunsten entschieden wurde, war eine der größten Kontroversen im Boxsport der Neuzeit. Die Verbitterung zwischen den beiden, die beim Schlussgong an jenem Abend herrschte, stieg seitdem stetig und entlud sich am Ende der Pressekonferenz am Montag in Edinburgh, wo der 33-jährige Taylor geboren wurde.
Nachdem sie sich zuerst zahlreiche Beleidigungen an den Kopf warfen, standen sich die beiden Kopf an Kopf gegenüber. Die Boxer wurden handgreiflich und mussten voneinander getrennt werden. Eddie Hearn von Matchroom war der erste, der eingriff, und als sie von den Umstehenden getrennt wurden, schrie Taylor Catterall an: „Du bist am Arsch.“
Beide Boxer ohne Respekt
Zuvor stichelte der 30-Jährige immer wieder gegen Taylor: „Josh ist mir nicht so wichtig. Der Respekt ist nicht da. Wird er am Kampfabend da sein? Das glaube ich nicht. Im Moment ist er der Feind und das ist alles, worauf ich mich konzentrieren kann. Ich glaube nicht, dass er gegen mich kämpfen wollte.“ Unabhängig davon sagte Taylor: „Er hat gesagt, dass er mich k.o. schlagen wird – er hat in seinem Leben noch nie jemanden k.o. geschlagen. Ich kann diesen Kampf kaum erwarten. Sie haben ihn mit ‚Hate Runs Strong‘ betitelt. Ich hasse niemanden, ich mag nur diesen Kerl nicht und kann es kaum erwarten, ihm das Hirn einzuschlagen.“
Er führte aus: „Es ist eine Art Scheideweg-Kampf. Meine letzten beiden Kämpfe waren nicht gut – ich muss etwas beweisen. Ich muss wieder in Bestform sein und diesen Kampf gewinnen, um meine Karriere fortzusetzen. Es ist ein wichtiger Kampf.“ Hearn hatte Taylor zuvor als „den wohl größten schottischen Boxer aller Zeiten“ bezeichnet.
Text von Robin Josten