Die deutschen Boxerinnen und Boxer sind weiter ohne Olympiaticket. Beim Weltqualifikationsturnier in Italien sind nur noch zwei DBV-Athleten am Start.
Für die Staffel des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) bleibt die Olympiaqualifikation ein äußerst steiniger Weg. Beim Weltqualifikationsturnier vom 3.–11. März in Busto Arsizio (Italien) sind bereits neun der elf deutschen Boxerinnen und Boxer ausgeschieden.
Am 7. März waren bei den DBV-Frauen Asya Ari (krankheitsbedingt) und Felicitas Ganglbauer in der Vorrunde ausgeschieden; bei den Männern ereilte Magomed Schachiodov, der zu den deutschen Hoffnungsträgern gezählt hatte, Assan Hansen und Tyron Amo der Turnier-K.o. Tags darauf musste sich auch die deutsche Olympia-Hoffnung Stefanie von Berge verabschieden, sie verlor gegen Graine Walsch (Irland) mit 2:3-Punktrichterstimmen. Für Canan Tas und Kevin Boakye-Schumann endete das Turnier ebenfalls vorzeitig.
Tiafack und Klötzer sind noch dabei
Allein Superschwergewichtler Nelfie Tiafack (SC Colonia 06) und Halbfliegengewichtlerin Maxi Klötzer (BC Chemnitz 94) dürfen auf eine Teilnahme an den Spielen in Paris hoffen. Tiafack trifft heute im Viertelfinale des Turniers auf den Serben Dusan Velitic, Maxi Klötzer auf die Kasachin Alua Balkibekova.
Nachdem die Quotenplätze verteilt sind, endet das Weltqualifikationsturnier. Es werden keine Medaillenkämpfe stattfinden. Das Turnier wird in allen Gewichtsklassen bis zum Viertelfinale ausgetragen (4 verfügbare Quotenplätze in jeder Disziplin). Ausnahme bilden nur die 57-kg-Kategorie der Frauen (2 verfügbare Quotenplätze), die bis zum Halbfinale ausgetragen wird, und der 60-kg-Kategorie der Frauen (3 verfügbare Quotenplätze), wo die dritte verfügbare Quote durch ein „Box-Off“ vergeben wird.
Alle bisherigen Ergebnisse der DBV-Starter in Busto Arsizio sind hier zu finden. Das zweite und letzte Weltqualifikationsturnier findet vom 26. Mai bis zum 2. Juni in Bangkok (Thailand) statt. Dort können die deutschen Boxerinnen und Boxer ein letztes Mal um die Olympiateilnahme 2024 kämpfen.
Text: Frank Schwantes