Fight Week! Nur wenige Tage bis zum WM-Kampf zwischen Culcay und Murtazaliev

Jack Culcay spricht im Interview mit AGON über die Zeit bis zum Fight gegen Murtazaliev, seine Vorbereitung auf Mallorca und vieles mehr.

Jack Culcay freut sich auf den bevorstehenden WM-Kampf gegen Bakhram Murtazaliev. (Foto: Dustyn Alt)

Die Kampfwoche ist angebrochen! Am 6. April steigt in Falkensee bei Berlin die Box-Weltmeisterschaft zwischen AGONs Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev. Es ist die dritte WM, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland geholt hat! Im Halbmittelgewicht wird in der Stadthalle Falkensee dabei die vakante IBF-Weltmeisterschaft ausgeboxt, auf die „Golden Jack“ so lang warten musste. Das Event wird von der Kuc Boxing Promotion und AGON Sports in Kooperation veranstaltet. Es sind nur noch wenige Tage, bis Jack Culcay endlich seine WM-Chance erhält. Es ist der wichtigste Kampf seiner Karriere. Grund genug, mit ihm ein Interview zu führen.

Jack, es sind nur noch wenige Tage bis zu deinem Kampf. Wie gehst du mit dem Druck um, jetzt kurz vor der großen WM-Chance?

Jack Culcay: Ich sehe das nicht als Druck. Ich habe mich jahrelang darauf vorbereitet und will einfach nur, dass es Spaß macht. Vor einem Kampf bin ich immer ruhig, kann gut schlafen und freue mich darauf. Ich habe auch schon in Amerika geboxt und konnte auch da viel Erfahrung sammeln, weil da die Umstände nochmal ganz andere waren.

Du hast lange auf deine Titelchance hingearbeitet. Wie hast du diese Zeit erlebt?

Es war definitiv keine leichte Zeit. Das ständige Warten, die vielen Vorbereitungskämpfe mit acht oder zehn Runden, das war schon hart. Aber letztendlich hat es mich nur noch mehr motiviert. Und jetzt, wo die Chance da ist, bin ich voll fokussiert.

Du warst in der Zeit des Wartens auch als Trainer aktiv. Siehst du dich in Zukunft mehr in dieser Rolle?

Ja, definitiv. Ich habe schon immer Spaß daran gehabt, mein Wissen weiterzugeben. Ob als Trainer in der Ecke oder beim Vermitteln von Techniken – das liegt mir.

Welche Rolle spielt deine Familie bei deiner Trainingsvorbereitung? Ist es eher stressig für dich, wenn sie Zeit mit dir verbringen wollen?

Meine Familie ist super wichtig für mich. Meine Frau kümmert sich in der heißen Phase um alles, damit ich mich voll auf die Vorbereitung konzentrieren kann. Ohne meine Kinder wäre es gerade echt komisch. Sie geben mir Kraft und sind meine Motivation.

Jack, du hast vor einigen Jahren entschieden, dass du kein Fleisch mehr isst. Was hat dich dazu bewogen?

Ach, es gibt mir einfach ein gutes Gefühl, kein Fleisch zu essen. Vor einigen Jahren habe ich eine Doku auf Netflix gesehen, die zeigte, wie ungesund Fleisch sein kann. Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte einer Football-Mannschaft, die komplett auf Veganismus umgestellt hat und daraufhin ihre Leistung enorm steigern konnte. Das hat mich echt motiviert.

Und wie lange ernährst du dich jetzt schon vegan bzw. vegetarisch?

Wir, also meine Familie und ich, ernähren uns jetzt schon knapp drei Jahre fleischlos. Zuerst haben wir uns komplett vegan ernährt, haben uns dann aber dazu entschieden, vegetarisch zu leben. Es ist zwar manchmal anstrengend, aber es lohnt sich definitiv. Ich mag es wirklich.

Wie wichtig ist dir die Beziehung zu deinem Trainer und deinem Promoter?

Sehr wichtig. Einen guten Trainer wie Franquis Aldama zu haben, ist entscheidend. Man muss ihm blind vertrauen können. Und mit Ingo Volkmann habe ich jemanden gefunden, der nicht nur ein Promoter, sondern auch ein Freund ist. Wir verstehen uns super und ziehen an einem Strang. Ich war damals bei der Gründung von AGON sein erster Boxer und verdanke ihm viel.

Der kubanische Stil, also dieses Bewegliche, das viele arbeiten und variabel sein, ist es das, was dir liegt?

Ja, ich glaube schon. Ich habe früher immer so geboxt, auch als Amateur-Boxer und dann habe ich es vernachlässigt ganz lange und mit Franquis habe ich wieder angefangen, das wieder aufzufrischen. Ich denke schon, dass das ein Vorteil ist.

Du trainierst während der Vorbereitung auf Mallorca, so wie auch der Großteil des AGON-Teams. Wie ist das Verhältnis zwischen euch Boxern untereinander?

Ich bin schon länger Profi und war früher erst bei Universum und dann bei Sauerland. Bei AGON ist das was ganz Besonderes. Also wir Jungs untereinander verstehen uns super, wir sind alle familiär miteinander verbunden. Und auch Ingo ist wie ein Freund, er macht das alles mit Leidenschaft und das merkt man auch. Er trainiert sogar öfters mit uns mit, manchmal macht er sogar Sparring mit.

Ab dem 2. April bist du mit dem gesamten AGON-Team zurück in Berlin. Wie hältst du dich in der Fight Week noch fit? Was ist für die letzten Tage noch geplant?

Da werden wir auf jeden Fall noch trainieren, wir werden noch bis zwei Tage vor dem Kampf trainieren. Am Ende ist es halt nur noch Gewicht bringen und jeder kann machen, was er will. Franquis sagt dann auch immer in der letzten Woche ‘wenn du laufen willst, geh laufen, wenn du Pratzen machen willst, ich kann dir die Platzen halten‘ – also jeder entscheidet selbst.

Und was kommt nach dem Kampf? Hast du da schon Pläne?

Mein Ziel ist es, den Titel zu gewinnen und dann zu verteidigen, am besten international. Solange ich fit und motiviert bin, sehe ich mich auch noch mit über 40 im Ring.

Zum Schluss, was möchtest du deinen Fans sagen?

Kommt in die Halle und unterstützt mich! Es wird voll, aber ich freue mich auf jeden Einzelnen von euch. Meine Familie wird auch da sein, das gibt mir zusätzliche Kraft. Ich bin bereit, alles zu geben!

Tickets für das Mega-Event „Path to Gold“ mit der IBF-Weltmeisterschaft zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev sowie einer absolut hochklassigen Undercard sind auf www.eventim.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Hauptkampf des Abends um die IBF-Weltmeisterschaft im Halbmittelgewicht zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev wird live ab 22:40 Uhr im rbb Fernsehen übertragen.

Pressemitteilung / AGON Sports