Alle guten Dinge sind drei: Das dachten sich Regina Halmich und Stefan Raab und treten im September zum dritten Mal zu einem Showkampf gegeneinander an.
„Zuerst die schlechte Nachricht: Stefan kommt nur zurück, wenn ich gegen ihn kämpfe“, hatte die deutsche Box-Queen Regina Halmich via Social Media mitgeteilt. „Und jetzt kommt die gute Nachricht: Ich hab am 14.9. noch nichts Besseres vor. We have a fight!“
Bereits 2001 stiegen Stefan Raab und Halmich erstmals zu einem Showkampf in den Ring. Die langjährige Box-Weltmeisterin siegte, schickte den TV-Total-Moderator auf die Bretter und brach ihm die Nase, Millionen sahen an den Bildschirmen zu. Die Revanche der beiden (Slogan: „Die Rückkehr der Killerplauze“) fand 2007 in der Kölnarena vor knapp 20.000 Fans statt. Erneut vermöbelte Halmich den Entertainer kräftig, offiziell mit einem klaren Punktsieg über sechs Runden. Knapp zehn Millionen Fans verfolgten das „Rematch“ im Fernsehen.
„Damit hatte ich nicht gerechnet“
Eine ähnlich großes öffentliches Interesse dürfte es nun bei Halmich vs. Raab III am 14. September geben. Nachdem viele die Neuauflage im Düsseldorfer PSD Bank Dome zunächst für einen Aprilscherz gehalten hatten, wurde sie nun zur Gewissheit. „Als die Anfrage kam, war ich von den Socken. Damit hatte ich schlichtweg nicht gerechnet“, gestand Halmich im Sport1-Interview. Raab hatte zuvor mit einem Instagram-Video einen regelrechten Hype um sein TV-Comeback entfacht.
„Für mich ist wichtig, dass man das Event als genau das sieht, was es ist: Es ist Unterhaltung. Hier ist keine echte Boxkunst gefragt“, stellte die 47-jährige Hall-of-Famerin klar. „Natürlich gibt es vereinzelt immer mal jemanden, der meckert: ,Warum muss man das jetzt machen?‘ Aber das Gegenargument ist eben, dass innerhalb von zwei Stunden 15.000 Tickets weg sind.“ Die Leute würden sich nach Unterhaltung sehnen. Das Leben sei angesichts der vielen Krisenherde auf der Welt nicht mehr so leicht, argumentiert Halmich.
Auch wenn die Karlsruherin zu ihrer aktiven Zeit insgesamt zwölf Jahre lang als Weltmeisterin des Verbandes WIBF ungeschlagen war, hatte sie ihren medialen Durchbruch mit dem 2001er-Showkampf gegen Stefan Raab. Der 57-jährige Fernseh- und Musikproduzent zählt zu den erfolg- und erfindungsreichsten TV-Köpfen in Deutschland und hatte sich Ende 2015 in den Ruhestand verabschiedet.
Text: Frank Schwantes