Manfred Wolke, einer der Väter des deutschen Box-Booms in den 90er-Jahren, ist tot. Der Trainer und frühere Olympiasieger verstarb im Alter von 81 Jahren in Frankfurt/Oder.
Manfred Wolke ist nach übereinstimmenden Medienberichten nach langer schwerer Krankheit bereits am vergangenen Mittwoch in einem Pflegeheim in Frankfurt/Oder verstorben. Die deutsche Trainerlegende, die sich schon vor vielen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, litt an Demenz.
Nach der Wiedervereinigung wechselte Wolke mit seinen Schützlingen Henry Maske und Axel Schulz ins Profilager. Als Chefcoach des Sauerlands-Stalls formte er Maske zum Weltmeister im Halbschwergewicht und löste in den 90er-Jahren einen Box-Boom in Deutschland aus. Später trainierte Wolke auch Boxprofis wie Danilo Häußler und Enad Licina.
Olympiaheld und Maske-Coach
Als Aktiver hatte er 1968 in Mexiko City Olympiagold für die DDR erkämpft, 1967 und 1971 war er zudem Vize-Europameister. Er bestritt 258 Kämpfen, von denen er 236 gewann. Später wurde Wolke Trainer des ASK Vorwärts Frankfurt/Oder und feierte große Erfolge im Amateurlager, führte die DDR-Boxer Rudi Fink 1980 und Henry Maske 1988 zu Olympiagold. Insgesamt gewann der gebürtige Babelsberger mit seinen Schützlingen 23 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.