Tyson Fury ist sich nach wie vor absolut sicher, dass er den Kampf gegen Oleksandr Usyk deutlich für sich entschieden hat. So äußert sich jedenfalls der „Gypsy King“. Doch ein nahestehender Vertrauter hat nun seine abweichende Meinung preisgegeben.
„An jenem Abend war ich wirklich überzeugt, dass Tyson gewonnen hatte“, erinnerte sich Shane Fury im Gespräch mit „iFL TV“ an die knappe Punktniederlage seines Bruders gegen Usyk am 18. Mai in Riad. „Aber nachdem ich den Kampf noch einmal angesehen habe, kam ich zu dem Schluss, dass Usyk gewonnen hat – wenn auch sehr knapp.“ In der achten Runde habe Fury einen linken Haken von Usyk auf die Nase bekommen, was den Briten „desorientiert“ habe. Eine Runde später sei er erneut von einem schweren Schlag getroffen worden. „Das ist Schwergewichts-Boxen, solche Dinge passieren“, erklärte Shane Fury, der seit Jahren ein fester Bestandteil von Tysons Team und ein enger Vertrauter des „Gypsy Kings“ ist.
Usyk hatte den Briten im neunten Durchgang schwer getroffen. Nach einem linken Cross taumelte der Brite schutzlos durch den Ring, prallte gegen die Seile und wurde angezählt. Nur der Gong bewahrte den 2,06 Meter großen Boxer vor einem Knockout. „Es war ein enger Kampf, der in beide Richtungen hätte gehen können“, sagte Shane Fury. „Usyk hat an diesem Abend verdient den Punktsieg errungen. Das ändert nichts. Es ist, wie es ist.“
Text von Robin Josten