Supermittelgewichts-Champion Canelo Alvarez plant seinen nächsten Kampf im September. Als mögliche Gegner werden derzeit Edgar Berlanga und Chris Eubank Jr. gehandelt.
Am 16. September feiert Mexiko seine Unabhängigkeit. Zeit für Canelo Alvarez, sich um einen Gegner für diesen Termin zu kümmern. Schließlich boxt der privilegierte undisputed Champion im Supermittel seit 2022 nur noch im Umfeld der wichtigsten mexikanischen Feiertage, dem Unabhängigkeitstag am 16. September und dem Cinco de Mayo (spanisch für „Fünfter Mai“), dem Tag der Schlacht von Puebla.
Für seinen Auftritt im September werden derzeit vor allem zwei Namen heiß gehandelt. Einer davon ist Edgar Berlanga. Der 26-Jährige aus Puerto Rico hat bislang alle seine 22 Kämpfe gewonnen, 17 davon durch K.o. Mit einem beeindruckenden Sieg gegen Padraig McCrory im Februar dieses Jahres hat sich Berlanga als Pflichtherausforderer der WBA in Stellung gebracht. Ein Kampf gegen Alvarez würde an die legendäre Rivalität zwischen Boxern aus Mexiko und Puerto Rico anknüpfen.
Chris Eubank Jr. als Option für Canelo
Der zweite mögliche Gegner ist Chris Eubank Jr. Der 34-jährige Engländer kämpfte zuletzt im Mittelgewicht, hat aber auch Erfolge im Supermittelgewicht vorzuweisen. Unter anderem besiegte er Arthur Abraham und James DeGale. In seinem letzten Kampf im September bezwang Eubank Liam Smith durch K.o. in der zehnten Runde und revanchierte sich damit für eine frühere Niederlage. Eubank wechselte kürzlich von Wasserman Boxing zu Boxxer und ist bereit für neue Herausforderungen.
Zusammenarbeit mit PBC
Canelo Alvarez, 33 Jahre alt, mit einer Bilanz von 61 Siegen, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden, arbeitet für seinen nächsten Kampf erneut mit Premier Boxing Champions (PBC) zusammen. Sollte der Kampf zustande kommen, wird er voraussichtlich am 14. September in Las Vegas stattfinden.
Obwohl es Gerüchte gab, dass auch Jermall Charlo als Gegner in Betracht gezogen würde, heißt es nun, dass er nicht im Rennen ist. Charlo hat in den letzten drei Jahren nur einen Kampf bestritten und hat abseits des Rings diverse Probleme. Canelo hat im vergangenen September bereits seinen Zwillingsbruder Jermell Charlo besiegt. „Die Rache des Bruders“, wie seinerzeit bei den Klitschkos, wird es also wohl nicht geben.
William Scull bleibt weiter außen vor
In allen Diskussionen unerwähnt bleibt inzwischen William Scull vom deutschen AGON Boxstall, seines Zeichens Pflichtherausforderer der IBF. Denn Canelo Alvarez hat sich mit William Scull geeinigt. Ob aus dieser Einigung irgendwann ein Kampf resultiert, bleibt abzuwarten. Zuvor hatte die Canelo-Seite den Termin für die Purse Bid um die IBF-Pflichtherausforderung zweimal verschoben und schließlich ganz abgesagt. Beide Parteien teilten der IBF mit, dass eine Anhörung nicht mehr notwendig sei. AGON Sports bestätigte auf BOXSPORT-Nachfrage lediglich, dass diese Vereinbarung an Sculls Status als Pflichtherausforderer der IBF nichts ändere. Gerüchteweise könnte Scull sogar am 14. September in Las Vegas boxen – nur eben nicht gegen Canelo.