Naoya Inoue: nächste Titelverteidigung im September in Tokio

Naoya Inoue verteidigt seine Titel im Bantamgewicht am 3. September in der Ariake Arena in Tokio gegen den ehemaligen IBF-Champion TJ Doheny.

Der Japaner Naoya Inoue (schwarze Handschuhe) und der Mexikaner Luis Nery (blaue Handschuhe) bei ihrem Boxkampf um den IBF-WBA-WBC-WBO-Titel im Superbantamgewicht am 6. Mai 2024 im Tokyo Dome in Tokio. (Foto: IMAGO / AFLOSPORT)
Der Japaner Naoya Inoue (schwarze Handschuhe) und der Mexikaner Luis Nery (blaue Handschuhe) bei ihrem Boxkampf um den IBF-WBA-WBC-WBO-Titel im Superbantamgewicht am 6. Mai 2024 im Tokyo Dome in Tokio. (Foto: IMAGO / AFLOSPORT)

Naoya Inoue, ungeschlagener Boxchampion und „Fighter of the Year“ 2023, wird am 3. September seinen unangefochtenen Titel im Superbantamgewicht gegen den früheren Champion TJ Doheny verteidigen. Die Veranstaltung findet in der Ariake Arena in Tokio statt und wird von Top Rank mitorganisiert. Die Ankündigung erfolgte zeitgleich in Japan und den USA.

Inoue: Box-Superstar auf Rekordjagd

Inoue, auch bekannt als „The Monster“, hat seine letzten acht Gegner alle durch K.o. besiegt. Seit er Anfang 2023 ins Superbantamgewicht aufgestiegen ist, hat er eine beeindruckende Siegesserie hingelegt. Im Juli besiegte er Stephen Fulton und gewann die WBC- und WBO-Titel. Im Dezember krönte er sich zum unangefochtenen Champion, als er Marlon Tapales in der zehnten Runde k.o. schlug. Inoue ist damit der erste Boxer, der in der Viergürtel-Ära in zwei Gewichtsklassen unangefochtener Champion wurde.

Der Gegner: TJ Doheny

TJ Doheny (26-4, 20 K.o.), ein erfahrener irischer Boxer, der in Australien lebt, wird Inoues Herausforderer sein. Doheny gewann den IBF-Titel 2018 in Tokio, verlor ihn aber ein Jahr später an Daniel Roman. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters von 37 Jahren und trotz all seiner Erfahrung und seiner Erfolge geht Doheny als Außenseiter in den Kampf gegen Inoue.

Weitere Titelkämpfe auf der Undercard

Zwei weitere Titelkämpfe stehen auf dem Programm. Yoshiki Takei wird seinen WBO-Titel im Bantamgewicht gegen seinen japanischen Landsmann Daigo Higa verteidigen. Takei hat eine Bilanz von 9 Siegen, davon 8 durch Knockout. Higa hat seine letzten vier Kämpfe gewonnen und wird eine harte Nuss für den Champion darstellen.

Außerdem wird Ismael Barroso seinen WBA-Interimstitel im Weltergewicht gegen Andy Hiraoka verteidigen. Barroso gewann den Titel im Januar durch K.o. in der ersten Runde gegen Ohara Davies. Hiraoka, mit 23 Siegen ungeschlagen, wird versuchen, seine Siegesserie fortzusetzen.

Inoue als Publikumsmagnet

Top Rank-Boss Bob Arum lobte Inoue: „Naoya Inoue ist ein Ausnahmeathlet und jedes Mal, wenn er kämpft, hält die Boxwelt den Atem an. Doheny, der bereits mehrfach in Japan gekämpft hat, wird versuchen, erneut für eine Überraschung zu sorgen. TJ Doheny ist ein Veteran, der schon oft gegen die Erwartungen gekämpft hat“, so Arum.

Inoue, der in seiner Karriere nach wie vor ungeschlagen ist und 22 seiner 27 Siege durch K.o. errungen hat, wird erneut als Favorit in den Ring steigen. Seine Fans erwarten einen weiteren beeindruckenden Auftritt des japanischen Box-Superstars, während das alte Schlachtross Doheny hofft, die Welt noch einmal überraschen zu können.

WBA genehmigt Inoues freiwillige Titelverteidigung

Beim Kampf gegen Dohney stehen alle vier WM-Gürtel auf dem Spiel. Dabei hatte die WBA im Juni noch angeordnet, dass Inoue seine nächste Pflichtverteidigung gegen den früheren IBF- und WBA-Titelträger Murodjon „MJ“ Akhmadaliev bestreiten muss. Akhmadaliev, ein 29 Jahre alter Rechtsausleger aus Usbekistan mit einer Bilanz von 12 Siegen und einer Niederlage, sollte ursprünglich am 25. September gegen Inoue antreten. Doch nun gab die WBA Inoues Bitte nach, anstelle des Pflichtkampfes gegen Akhmadaliev gegen Doheny anzutreten. Dies geschah trotz des Widerstands von Akhmadalievs Anwalt Pat English, der versucht hatte, die WBA dazu zu bewegen, Inoues Wunschkampf abzulehnen.

Text: Andreas Ohlberger