Robert Helenius kassiert zwei Jahre Sperre wegen Dopings

Der finnische Schwergewichtler Robert Helenius hatte bei seiner K.o.-Niederlage gegen Anthony Joshua im September letzten Jahres verbotene Substanzen eingenommen.

Robert Helenius (l.) wurde am 12. August 2023 von Anthony Joshua (r.) in der siebten Runde k.o. geschlagen. (Foto: IMAGO / PRiME Media Images)

Was für ein Alptraum für Robert Helenius (32-5-0, 21 K.o.): Der 40-jährige Schwergewichtler alias „The Nordic Nightmare“ wurde von UK Anti-Doping (UKAD) sowie dem finnischen Profiboxverband (SAN) für zwei Jahre gesperrt.

Beim Wiegen am 11. August 2023 wurde Helenius bei einem durchgeführten Test positiv getestet. Am folgenden Tag erlitt er in der Londoner O2-Arena eine K.o.-Niederlage in Runden sieben gegen Anthony Joshua. Kurios: Der Finne hatte den Kampf eine Woche zuvor als Ersatz für Dillian Whyte angenommen, der zu diesem Zeitpunkt bereits durch einen positiven Dopingtest gesperrt war.

„Nordic Nightmare“ bestritt Vorwürfe

Helenius betonte damals, dass er nicht wissentlich betrogen habe. Nun wurde er bis zum 17. September 2025 gesperrt; der Beginn seiner Sperre wurde auf den 18. September 2023 zurückdatiert.

„Der finnische Profiboxer Robert Helenius wurde aufgrund von Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln wegen des Vorhandenseins und der Anwendung einer verbotenen Substanz für zwei Jahre für alle Sportarten gesperrt, die dem Welt-Anti-Doping-Code entsprechen. Herr Helenius wurde von UKAD nach seinem Kampf gegen Anthony Joshua in der Londoner O2-Arena am 12. August 2023 getestet. Die Analyse seiner Probe ergab das Vorhandensein von Clomifen. Clomifen ist eine spezifizierte Substanz, die zu jeder Zeit verboten ist“, heißt es in einer von der UKAD veröffentlichten Erklärung.

Finne mit Clomifen gedopt

Als Helenius über die Anti-Doping-Bestimmungen informiert worden sei, gab er gegenüber UKAD an, dass das in seiner Urinprobe nachgewiesene Clomifen aus dem Verzehr von Eiern und Hühnerfleisch stammen müsse. „Auf Anfrage der UKAD konnte Herr Helenius jedoch nicht nachweisen, dass die Eier und das Hühnerfleisch, die er vor dem Wettkampf verzehrt hatte, von Hühnern stammten, denen Clomifen verabreicht worden war“, heißt er in der Mitteilung weiter. „Herr Helenius war daher nicht in der Lage, die Quelle des Clomifen in seiner Probe zu identifizieren und konnte daher die geltende Sperre von zwei Jahren nicht verkürzen.“

Helenius, der in seinen letzten sieben Kämpfen drei K.o.-Niederlage einstecken musste, erholt sich gegenwärtig von einer Nacken-OP. Ob er nach Ablauf seiner Sperre am 17. September 2025 – dann mit 41 Jahren – noch einmal in den Ring zurückkehrt, bleibt abzuwarten.

Text: Frank Schwantes