Nach dem souveränen Punktsieg gegen die Argentinierin Jennifer Meza ist für die neue Weltmeisterin Sarah Bormann jetzt erst einmal Regeneration angesagt.
Sarah Bormann ist neue Weltmeisterin der WBO im Minimumgewicht. Die 34-Jährige aus Nidderau triumphierte am Samstag bei der Ge-Man Fight Night in Karlsruhe. Im Kampf gegen die Argentinierin Jennifer Sabrina Meza setzte sie sich souverän nach Punkten durch. Mit ihrem Sieg krönte sich Bormann erstmals zur Weltmeisterin eines der großen vier Boxverbände.
Sarah Bormann dominiert gegen Jennifer Meza
Bormann bestimmte den Kampf von Beginn an. Ihre taktische Vorbereitung zahlte sich aus. „Es lief alles nach Plan“, erklärte die Boxerin der TG Hanau. Die zehn Runden im Karlsruher Weihnachtscircus meisterte sie mit starker Kondition und harten Treffern. Die Punktrichter werteten einstimmig für Bormann: 100:90, 99:92 und 97:93. Damit sicherte sie sich den vakanten WBO-Gürtel im Minimumgewicht.
Ein Meilenstein für Sarah Bormann
Dieser Sieg ist ein besonderer Moment in Bormanns Karriere. „Es macht mich sehr stolz. Darauf habe ich lange hingearbeitet“, sagte sie nach dem Kampf. Der neue Titel ergänzt ihre beeindruckende Sammlung. 2023 war sie Interims-Weltmeisterin der IBF und WBC. Nun hat sie erstmals einen Titel der „Big Four“ gewonnen.
Keine Pläne für ein Duell mit Rupprecht
Ein Kampf gegen die WBC-Weltmeisterin im Atomgewicht, Tina Rupprecht, kommt für Bormann nicht mehr infrage. „Ich wollte diesen Kampf vier Jahre lang“, erklärte sie. Doch die Herausforderung kam nie zustande. Stattdessen hat Bormann andere Ziele: Sie will die WM-Titel im Minimumgewicht vereinen oder in eine höhere Gewichtsklasse aufsteigen. Nach zehn Wochen intensiven Trainings freut sich Bormann auf eine Pause. „Ich werde mich ausruhen und alles genießen“, sagte sie. Anfang des kommenden Jahres will sie wieder ins Training einsteigen.
Text: Andreas Ohlberger
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