Anthony Joshua: Neue Namen bei der Gegner-Suche

Was, wenn Anthony Joshuas nächster Gegner nicht Tyson Fury oder Daniel Dubois heißt? Promoter Eddie Hearn nennt drei mögliche Kandidaten für den 35-jährigen Briten.

Zuletzt verlor Anthony Joshua durch K.o. gegen Daniel Dubois. Doch im Mai oder Juni will der Ex-Champion in den Ring zurückkehren. (Foto: Getty Images)

Ende des Monats soll Anthony Joshua (28-4-0, 25 K.o.) wieder ins Training einsteigen. Laut Promoter Eddie Hearn will sein Schützling im Mai oder Juni in den Ring zurückkehren. Doch gegen wen? Tyson Fury hatte kürzlich (einmal mehr) seinen Rücktritt vom Boxsport verkündet. Und IBF-Champion Daniel Dubois wird seinen Titel zunächst am 22. Februar gegen Joseph Parker verteidigen. Wie es danach für „Dynamite“ im Schwergewicht weitergeht, ist offen. Gewinnt Dubois, steht möglicherweise ein Undisputed-Fight gegen Dreifach-Champ Oleksandr Usyk an. Deshalb schaut sich Hearn nach weiteren geeigneten Kandidaten für Joshua um.

Gegen Bakole in Afrika?

Dazu könnte nun auch Martin Bakole (21-1-0, 16 K.o.) gehören, der AJ erst vor wenigen Tagen Prügel („I’ll knock you out in the first round!“) androhte. Aber auch Ring-Veteran Deontay Wilder: Der 39-jährige Ex-Weltmeister wurde lange mit Joshua in Verbindung gebracht und hat gestern sein Comeback bestätigt. „Ich habe gesagt, dass unsere beiden bevorzugten Optionen Tyson Fury und der Sieger aus Dubois vs. Parker sind“, bekräftigte Hearn. „Aber wenn Tyson nie wieder kämpfen will und wir den Sieger aus Dubois vs. Parker nicht bekommen, wird AJ trotzdem boxen.“ Dies sei für Mai oder Juni geplant.

Bakole hatte im Rahmen der „The Ring“-Awards in London erklärt, dass es möglicherweise einen großen Fight in Afrika gegen Joshua geben könne, unter der Regie des saudischen Box-Impresarios Turki Al-Sheikh. Der 33-jährige Bakole stammt aus der DR Kongo, AJ hat nigerianische Wurzeln.

Hearn bevorzugt Wilder

Doch Hearn räumt einem Kampf auf dem afrikanischen Kontinent wenig Chancen ein. Der Matchroom-Boss favorisiert ein Duell Joshua gegen Wilder. „Das ist ein Kampf, den die Leute immer noch gerne sehen würden, wenn Wilder mit einem Sieg zurückkommt. Es sieht so aus, als würde er im Februar wieder kämpfen.“ Der „Bronze Bomber“ (43-4-1, 42 K.o.) hat zwar vier seiner letzten fünf Fights verloren (gegen Zhang, Parker und zweimal gegen Fury), aber immer noch einen Namen in der Szene. Außerdem nannte Hearn den Briten Dillian Whyte (31-3-0, 21 K.o.) als weiteren möglichen Gegner. Den hatte Joshua bereits 2015 auf die Bretter geschickt.

Doch der Promoter hat auch die Hoffnung auf eine „Battle of Britain“ zwischen Fury und AJ noch nicht aufgegeben. „Wir werden sehen, was in der Zwischenzeit mit Tyson Fury passiert“, so Hearn. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mister Fury diesen Kampf einfach so auf dem Tisch liegen lässt.“

Text: Frank Schwantes