Nach der SES-Gala anlässlich der Gym-Eröffnung werden in der Elbstadt bald wieder Fäuste fliegen – dann auch die von Ex-Champ Tyron Zeuge.
Erst vor wenigen Tagen kämpften die Boxer von Promoter Ulf Steinforth im „SES Fight Club“ in Magdeburg. Anlass war die Einweihung des neuen SES-Gyms im Stadtteil Sudenburg. Bei dem Box-Event vor rund 800 Zuschauern stieg auch Halbmittelgewichtler Julian Vogel in den Ring. Im Duell um die WBO-Junioren-WM erreichte das 20-jährige SES-Talent gegen den in Prag lebenden Ukrainer Mykyta Alistratov ein Unentschieden und blieb in seinem 12. Profikampf (11-0-1, 7 K.o.) unbesiegt.
Dagegen feierte Roman Fress seinen nächsten Erfolg. Dem Cruisergewichtler von SES Boxing gelang ein Erstrunden-K.o. gegen den Kolumbianer Edwin Mosquera – „kurz und schmerzvoll“, wie Stall-Chef Steinforth anmerkte. Damit verbesserte Fress seine Bilanz auf nunmehr 11 K.o. in 19 Kämpfen. In weiteren Fights gewannen Robin Rehse (Mittel), Marlon Dzemski (Welter), Artur Henrik, Artur Reis (Supermittel), Tom Laske (Halbwelter) und Lara Ochmann (Feder) ihre Kämpfe. Während Ilja Mezencev (Schwer) sein Duell mit dem Albaner Christian Demaj nach Punkten verlor, erreichte Eda Essaoudi (Feder) ein Remis gegen Eva Hubmayer.
Tom Schwarz kehrt zurück
Am 23. September wird Magdeburg erneut zum Box-Hotspot, wenn Tyron Zeuge (26-1-1, 15 K.o.) in den Ring der GETEC Arena klettert. Der frühere WBA-Weltmeister im Supermittel kämpft inzwischen für die Magdeburger Promotion Fides Sports – für ihn „wird es in einem wichtigen Ranglistenkampf darum gehen, ob er Ende des Jahres endlich wieder um einen Titel boxen kann“, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem soll Halbschwergewichtler Ardian Krasniqi (5-0, 5 K.o.), Neffe des früheren Europameisters Luan Krasniqi, auf der Undercard seinen sechsten Profikampf bestreiten.
Zudem kehrt Schwergewichtler Tom Schwarz (27-1-0, 19 K.o.) an diesem Abend nach eineinhalb Jahren Box-Auszeit zurück. „Tom trainiert seit Wochen sehr hart und hat sich nach dem schwerwiegenden Vorfall ein neues Umfeld geschaffen, was ihm sehr guttut“, sagt Promoter Burim Sylejamni. Bei dem „schwerwiegenden Vorfall“ hatte Schwarz im Jahr 2020 seine Ex-Freundin ins Gesicht geschlagen und ihr mehrere Frakturen zugefügt. Kürzlich erklärte der Magdburger Boxprofi in einem öffentlichen Statement, dass ihm leid tue, was damals passiert sei. Schwarz: „Ich wünsche mir von den Menschen, dass man mir eine zweite Chance gibt.“
Text: Frank Schwantes