Unverhofft kommt oft: Anstatt gegen Dillian Whyte wird Anthony Joshua am 12. August in London nun gegen den Finnen Robert Helenius antreten. Ein postiviver Doping-Test Whytes machte den Gegnertausch notwendig.
Am 12. August sollte es Anthony Joshua in der O2 Arena in London eigentlich mit Dillian Whyte zu tun bekommen. Weil der aber durch einen Doping-Test fiel, war plötzlich Not am Mann. Händeringend wurde ein Ersatz-Gegner für „AJ“ gesucht – und gefunden: Nun klettert statt Whyte der ehemalige Sauerland-Schwergewichtler Robert Helenius mit Joshua in den Ring.
„Ich freue mich darauf, am 12. August gegen Anthony Joshua zu kämpfen“, sagt Helenius. „Ich bin ein echter Wikinger, der bereit ist, sich jeder Herausforderung zu stellen, wenn es darauf ankommt. Diese Gelegenheit werde ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe vor, das Beste daraus zu machen“, tönt das finnische Schlachtross.
Absage von Dillian Whyte „nicht im Drehbuch“
„Das stand nicht im Drehbuch“, kommentiert Joshua den kurzfristigen Gegnerwechsel, „aber ich respektiere Helenius so wie ich jeden Mann oder jede Frau respektiere, die in den Ring steigt. Ich bin ganz auf den Sieg konzentriert, kann Schritte in Richtung größerer und besserer Dinge machen. Möge der bessere gewinnen.“
Der Umstand, dass Helenius für Dillian Whyte einspringt, ist eine gute Nachricht für den Promoter und Matchroom-Chef Eddie Hearn. „Die Nachricht (von Whytes positivem Dopingtest, Anm. d. Red.) war wirklich enttäuschend“, sagt er, „nicht nur für uns, sondern auch für Anthony Joshua und für die Fans. Aber wir haben uns an die Arbeit gemacht und das getan, worin wir gut sind – und wir haben es geschafft, die Show aufrechtzuerhalten.“
The Nordic Nightmare steht voll im Saft
Der Finne Helenius (32-4-0) zählt zwar nicht zur ersten Garde im Schwergewicht, ist aber jemand, der in der Lage ist, eine gute Show zu liefern. Vorteil: Sein letzter Kampf liegt erst ein paar Tage zurück: Am 5. August bezwang er im finnischen Savonlinna seinen 41-jährigen Landsmann Mika Mielonen (6-1-0) durch T.K.o. in der dritten Runde. The Nordic Nightmare steht also noch voll im Saft und wird in dem Dreiründer auch nicht übermäßig Körner gelassen haben.