Auch Magomed Schachidov scheidet im ersten Kampf aus

Am Sonntagabend verabschiedete sich auch der zweite deutsche Boxer aus dem Rennen um die olympischen Medaillen. Halbmittelgewichtler Magomed Schachidov unterlag Tiago Muxanga aus Mosambik 1:4 nach Punkten.

Erstrunden-Aus bei den Olympischen Spielen für Magomed Schachidov (l.), der dem Mosambiker Thiago Muxanga (r.) unterlag (Foto: Screenshot/ARD.de)
Erstrunden-Aus bei den Olympischen Spielen für Magomed Schachidov (l.), der dem Mosambiker Thiago Muxanga (r.) unterlag (Foto: Screenshot/ARD.de)

Spätes Glück – schnelles Ende. Für Magomed Schachidov, der auf den letzten Drücker noch auf den Olympia-Zug aufgesprungen war, ist das olympische Boxturnier nach einem Auftritt schon wieder beendet. In der North Paris Arena unterlag der Deutsche vom TSV 1860 München Tiago Muxanga aus Mosambik mit 1:4 nach Punktrichterstimmen (27:30, 28:29, 27:30, 28:29, 29:28).

In einem relativ eindeutigen Ringgefecht landete der Mosambikaner in allen Runden die klareren Treffer, schlug mitunter sehenswerte Kombinationen. Schachidov machte in der ersten Runde einen guten Eindruck, agierte überwiegend aus der Ringmitte, verpasste es allerdings entscheidende Treffer zu setzen. Stattdessen gelang es seinem Gegenüber Muxanga immer wieder im Infight gefährliche Aufwärtshaken zu setzen.

Schachidov engagiert – Muxanga mit den klareren Treffern

Ein Umstand, der sich durch den gesamten Kampfverlauf zog. Schachidov agierte zu Beginn der zweiten Runde engagierter, wählte den Vorwärtsgang und versuchte immer wieder, die Defensive von Muxanga zu durchbrechen. Jedoch verliefen die Angriffe oft unkontrolliert, sodass der Mosambiker immer wieder Konter setzen konnte. Muxanga setzte Treffer zum Körper, zum Kopf. Vor allem der Aufwärtshaken landete viel zu oft im Ziel.

In der dritten und letzten Runde warfen beide Boxer die technischen und taktischen Überlegungen über Bord. In Phasen erinnerte der Kampf einer heftigen Keilerei, allein klare Treffer gab es wenige – und wenn, dann traf meist Muxanga, der den Ring schließlich als verdienter Sieger verließ.

Text: Andreas Ohlberger