Heute Abend trifft Nelvie Tiafack im Stadion Rolland Garros im Superschwergewichts-Halbfinale der Olympischen Spiele von Paris auf Bahodir Jalolov.
Bahodir Jalolov ist ein usbekischer Schwergewichtsboxer, der sich durch eine beeindruckende Amateur-Karriere einen Namen gemacht hat. Geboren und aufgewachsen in Usbekistan, machte Jalolov erstmals auf sich aufmerksam, als er von 2013 bis 2016 viermal in Folge den nationalen Meistertitel gewann. Sein Talent und seine Entschlossenheit führten ihn zur Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2015 in Doha, nachdem er im Halbfinale knapp gegen Iwan Dytschko verloren hatte.
Im Jahr 2016 qualifizierte sich der Superschwergewichtler durch das Erreichen des Finales bei der asiatisch-ozeanischen Olympiaqualifikation in Qian’an für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dort besiegte er Edgar Muñoz, bevor er im Viertelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner Joseph Joyce ausschied.
Jalolov setzte seine Erfolgsgeschichte fort, indem er bei den Asienmeisterschaften 2017 in Taschkent, 2019 in Bangkok und 2021 in Dubai triumphierte. Besonders bemerkenswert war sein wiederholter Sieg in den Finalkämpfen gegen Qamschybek Qongqabajew, der ihm auch bei den Asienspielen 2023 in Hangzhou gegenüberstand.
Olympiasieger, Weltmeister und mehr
Seinen ersten Weltmeistertitel erlangte Jalolov 2019 in Jekaterinburg, nachdem er sich gegen starke Konkurrenten wie Tsotne Rogawa, Richard Torrez, Maxim Babanin und erneut Qamschybek Qongqabajew durchgesetzt hatte. Im Jahr 2020 sicherte er sich in Amman die asiatische Olympiaqualifikation und trat bei den Olympischen Spielen in Tokio an. Dort sicherte sich der heute 30-Jährige den Olympiasieg im Superschwergewicht. Vergangenes Jahr krönte Jalolov seine Karriere mit dem zweiten Weltmeistertitel in Taschkent. Er triumphierte über Gegner wie Danis Latypov, Teremoana Teremoana, Qamschybek Qongqabajew, Ayoub Ghadfa und Fernando Arzola.
Auch im Profibereich hat Jalolov (14-0, 14 K.o.) bereits für Schlagzeilen gesorgt, selbst wenn bisher noch kein ganz großer Name dabei war. Nun will der Usbeke zunächst seinen zweiten Olympia-Titel feiern, bevor er sich voll und ganz auf seine Karriere im Profibereich konzentrieren wird.
Text von Robin Josten