Die Trilogie gegen Artur Beterbiev hat Priorität: Dmitry Bivol hat den WBC-Titel aufgegeben – David Benavidez ist neuer Weltmeister!

Dmitry Bivol war nur kurz der unangefochtene Halbschwergewichts-Weltmeister – nach gerade einmal sechs Wochen legt der Russe seinen WBC-Gürtel nieder. Grund: Die geplante Trilogie gegen Artur Beterbiev, die als sportlicher Abschluss der wohl spannendsten Rivalität im Halbschwergewicht der letzten Jahre gilt.
Wie aus einem offiziellen Schreiben hervorgeht, informierte Bivols Anwalt Pat English das WBC am Montag über den Rückzug seines Mandanten. Damit ist der Weg frei: David Benavidez wird vom Interims- zum vollwertigen WBC-Champion im Halbschwergewicht.
Bivol wird gezwungen
„Mr. Bivol wurde in eine Lage gebracht, in der er leider gezwungen ist, den World Boxing Council Light Heavyweight Title aufzugeben“, heißt es in dem Schreiben an WBC-Präsident Mauricio Sulaiman. English kritisierte zugleich das Vorgehen der Weltverbände: „Wir sind bestürzt über die Unfähigkeit der Rating-Organisationen, sich an das Rotationssystem zu halten.“
Denn eigentlich wäre laut IBF Michael Eifert aus Deutschland an der Reihe gewesen. Der SES-Boxer wartet seit zwei Jahren auf seine WM-Chance. Und hatte dem Trilogie-Kampf zwischen Bivol und Beterbiev nur unter der Bedingung zugestimmt, danach gegen den Sieger anzutreten.
Benavidez offen für Undisputed-Showdown
Dennoch reagierte der Verband prompt und ernannte David Benavidez (30-0, 24 K.o.) offiziell zum neuen Weltmeister. Benavidez hatte im Februar in der T-Mobile Arena in Las Vegas den Kubaner David Morrell besiegt und damit bereits den Interims- sowie den regulären WBA-Titel errungen. Sein Promoter Sampson Lewkowicz erklärte bereits, dass sein Schützling grundsätzlich bereit für einen Undisputed-Showdown wäre. „Wir werden dem Sieger der Trilogie die Möglichkeit geben, den WBC-Titel jederzeit zurückzuholen. Wir sind nur einen Anruf entfernt.“
Text von Robin Josten