Am Samstag erwartet uns in der T-Mobile Arena, Las Vegas, ein packender Supermittelgewichtskampf zwischen Dreifach-Champ Saul „Canelo“ Alvarez und dem aufstrebenden Herausforderer Edgar Berlanga.
Canelo, der mit einer Bilanz von 61-2-2 (39 K.o.) in den Ring steigt, hat klargemacht, dass er Edgar Berlanga (22-0, 17 K.o.) innerhalb von acht Runden ausknocken will. Doch „The Chosen One“ bleibt davon unbeeindruckt. Der in Brooklyn geborene Puerto Ricaner legte die Messlatte noch höher und kündigte selbstbewusst an: „Ich werde ihn in der sechsten Runde ausknocken.“
Dieses Duell wird nicht nur ein Kampf der Fäuste, sondern auch ein historisches Aufeinandertreffen zweier stolzer Nationen: Puerto Rico gegen Mexiko. „Es wird ein Krieg“, versprach Berlanga bei den traditionellen „Grand Arrivals“ im MGM Grand Hotel. „Wir respektieren, was Canelo im Ring erreicht hat, aber am Samstag geht es ums Kämpfen. Er will mich verletzen, und ich werde dasselbe tun.“
„Ohne die Fans wäre es kein Event“
Berlanga genießt die Atmosphäre, auch wenn die Mehrheit der Fans hinter Canelo steht. Für ihn ist das alles Teil des Spektakels: „Es ist wie ein Konzert oder WWE, nur dass wir um unser Leben kämpfen“, erklärte er und fügte hinzu: „Die Energie der Fans ist entscheidend. Ohne sie wäre es kein Event.“
Canelo, der seit über einem Jahrzehnt die größten Bühnen des Boxsports kennt, ist bereit, seiner Erfahrung erneut Ausdruck zu verleihen. Doch Berlanga glaubt, dass er an diesem Abend das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat. „Canelo hat viel Verschleiß“, sagte Berlanga. „Er hat über 60 Kämpfe hinter sich, das hinterlässt Spuren. Er wird nicht jünger, und am Samstag gibt es keine Worte mehr – dann müssen wir Taten sprechen lassen.“ Ob Canelo seine Klasse erneut beweisen kann oder Berlanga tatsächlich die große Sensation schafft, wird sich zeigen. Sicher ist: Es wird ein Fight, der Geschichte schreiben könnte.
Text von Robin Josten