Der Sportgerichtshof (CAS) hat die Berufung der Internationalen Boxing Association (IBA) gegen die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Anerkennung der IBA als internationalen Boxsportverband aufzuheben, zurückgewiesen.
Nachdem das Internationale Olympische Komitee am 7. Juni vergangenen Jahres die Anerkennung der Internationalen Boxing Association (IBA) als Weltboxsportverband aufgehoben hatte, legte die IBA am 27. Juni 2023 beim Sportgerichtshof (CAS) Klage gegen diese Entscheidung ein. Nun hat der CAS in einer Pressemitteilung veröffentlicht, dass die Klage der IBA zurückgewiesen wird. In seinem endgültigen Schiedsspruch stellte das CAS fest, dass die IBA zum Zeitpunkt der angefochtenen Entscheidung die vom IOC festgelegten Bedingungen für die Anerkennung nicht erfüllt hatte. Drei Gründe werden in der CAS-Erklärung aufgeführt:
- Die IBA hat ihre finanzielle Transparenz und Nachhaltigkeit nicht erhöht, auch nicht durch Diversifizierung der Einnahmen.
- Die IBA hat ihr Verfahren für die Schiedsrichter und Kampfrichter nicht geändert, um ihre Integrität zu gewährleisten, einschließlich eines Überwachungszeitraums für die IBA-eigenen Wettkämpfe im Vorfeld der Olympischen Spiele 2024 in Paris.
- Die IBA hat nicht für die vollständige und wirksame Umsetzung aller Maßnahmen gesorgt, die von der vom IOC eingesetzten Governance-Reformgruppe vorgeschlagen wurden, einschließlich einer Änderung der Unternehmenskultur.
Infolgedessen kam das Gremium zu dem Schluss, dass diese drei Elemente die Entscheidung des IOC, die Anerkennung zu entziehen, rechtfertigen, heißt es zum Abschluss der Pressemitteilung. Damit ist der Weg für den neu gegründeten Weltboxverband World Boxing nun frei.
Text von Robin Josten