Die WBA hat hart durchgegriffen: Erika Cruz Hernandez und Evgeny Tishchenko verlieren ihre WBA-Weltmeistertitel nach positiven Dopingtests.
Das Thema Doping im Boxsport kocht aktuell immer wieder hoch. Erst kürzlich wurde Weltergewichtler Ryan Garcia von der New York State Athletic Commission wegen Dopings für ein Jahr gesperrt. Grund ist ein positiver Test auf die leistungssteigernde Substanz Ostarin nach seinem Kampf gegen Devin Haney.
Doping bei Erica Cruz nachgewiesen
Jetzt hat die World Boxing Association (WBA) zwei ihrer Weltmeistertitel aberkannt. Auch hier wegen Dopingvergehen. Somit ist die mexikanische Boxerin Erika Cruz Hernandez ihren Weltmeistertitel im Super-Bantamgewicht zunächst einmal los. Die 33-Jährige war positiv auf die verbotenen Substanzen Stanozololol Metaboliten 16b-Hydroxystanozololol und 3′-Hydroxystanozolol sowie Furosemid getestet worden. Die Ergebnisse stammen aus einer Urinprobe, die sie am 29. April abgab. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse am 31. Mai verpasste sie die Frist zur Überprüfung ihrer B-Probe.
Neue Titelchance für Nazarena Romero
Der Kampf, in dem Cruz ihren Titel am 11. Mai gegen die Argentinierin Nazarena Romero verteidigte, endete unentschieden. Aufgrund des Dopingvergehens von Cruz wird der Kampf voraussichtlich als „No Contest“ gewertet. Romero, die Erste in der WBA-Rangliste, soll nun um den vakanten Titel kämpfen.
Ex-Olympiasieger Evgeny Tishchenko gedopt
Auch dem russischen Boxer Evgeny Tishchenko hat die WBA den WM-Titel (im Bridgergewicht) abgenommen. Der 32-Jährige, der 2016 olympisches Gold im Schwergewicht gewann, hatte seinen Titel am 9. Dezember in Dubai gegen Leon Harth erkämpft. Doch ein positiver Dopingtest führte jetzt zur Aberkennung des Titels. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis der A-Probe, die auf verbotene Substanzen hinwies. Die Proben wurden im Rahmen des Kampfes gegen Harth genommen, der dem Vernehmen nach eine neue WM-Chance bekommen soll.
Text: Andreas Ohlberger