George Foreman verstirbt im Alter von 76 Jahren

Boxlegende hinterlässt ein unvergessenes Erbe.

Im Alter von 45 Jahren besiegt George Foreman am 5. November 1994 den bis dahin in 35 Kämpfen ungeschlagenen IBF- und WBA-Champion Michael Moorer und krönt sich erneut zum Schwergewichtsweltmeister. (Foto: Getty Images)
Im Alter von 45 Jahren krönt sich George Foreman (l.) erneut zum Schwergewichtsweltmeister. Am 5. November 1994 besiegt er den bis dahin in 35 Kämpfen ungeschlagenen IBF- und WBA-Champion Michael Moorer. (Foto: Getty Images)

Die Boxwelt trauert um eine Legende: Der ehemalige zweifache Schwergewichtsweltmeister und Olympiasieger George Foreman ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Seine Familie gab die traurige Nachricht in den frühen Morgenstunden über seinen offiziellen Instagram-Account bekannt. In der Mitteilung hieß es: „Unsere Herzen sind gebrochen. Mit tiefer Trauer geben wir den Tod unseres geliebten George Edward Foreman Sr. bekannt, der am 21. März 2025 friedlich im Kreise seiner Liebsten entschlafen ist. Ein frommer Prediger, ein hingebungsvoller Ehemann, ein liebevoller Vater sowie stolzer Groß- und Urgroßvater. Er lebte ein Leben geprägt von unerschütterlichem Glauben, Bescheidenheit und Zielstrebigkeit.“

Ein Knockout-König mit einzigartigen Karriere

US-Fähnchen statt „Black Power“-Geste – George Foremans Verhalten nach seinem Olympiasieg 1968 kommt nicht bei allen Amerikanern gut an. (Foto: Getty Images)
US-Fähnchen statt „Black Power“-Geste – George Foremans Verhalten nach seinem Olympiasieg 1968 kommt nicht bei allen Amerikanern gut an. (Foto: Getty Images)

Foreman (76-5, 68 K.o.) prägte den Boxsport über fast vier Jahrzehnte hinweg und feierte zwischen 1969 und 1997 große Erfolge. Nach einer schwierigen Kindheit errang er bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt die Goldmedaille im Schwergewicht. Nur ein Jahr später begann seine Profikarriere mit einem beeindruckenden K.o.-Sieg in der dritten Runde gegen Don Waldhelm im legendären Madison Square Garden in New York.

Sein rasanter Aufstieg machte ihn schnell zu einem der gefürchtetsten Knockout-Künstler des Sports. Am 22. Januar 1973 stellte er dies eindrucksvoll unter Beweis, als er im National Stadium von Kingston, Jamaika, gegen den ungeschlagenen „Smokin‘ Joe“ Frazier antrat. Foreman schickte Frazier insgesamt sechsmal auf die Bretter, bevor der Kampf in der zweiten Runde beendet wurde. Damit sicherte sich Foreman die WBA- und WBC-Weltmeistertitel im Schwergewicht. Der Kampf wurde später von Ring Magazine zum „Fight of the Year“ gekürt.

Spektakuläres Comeback – und Geschichte geschrieben

Als Champion verteidigte Foreman seine Titel eindrucksvoll mit Knockout-Siegen gegen Jose Roman in Japan und Ken Norton in Venezuela. Doch seine Regentschaft fand beim legendären „Rumble in the Jungle“ ein abruptes Ende. Foreman unterlag 1974 gegen Muhammad Ali in der achten Runde durch Technischen Knockout.

Nach einer zehnjährigen Pause kehrte Foreman 1987 überraschend in den Ring zurück und besiegte Steve Zouski durch TKO in der vierten Runde. Trotz zweier erfolgloser Weltmeisterschaftsversuche gegen Evander Holyfield (1991) und Tommy Morrison (1993) schrieb Foreman 1994 erneut Geschichte. Im Alter von 46 Jahren krönte er sich durch einen spektakulären Knockout-Sieg über den ungeschlagenen Michael Moorer zum ältesten Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten und holte sich die IBF- und WBA-Gürtel zurück.

Fight gegen Schulz löst Kontroverse aus

Seine Titelverteidigung gegen Axel Schulz endete mit einem umstrittenen Mehrheitsentscheid. Doch er wurde anschließend von der WBA seines Titels enthoben, weil er sich weigerte, gegen Tony Tucker anzutreten. Nach einem weiteren Kampf ohne Titel stand Foreman 1997 zum letzten Mal im Ring, als er mit 48 Jahren gegen Shannon Briggs eine knappe Mehrheitsentscheidung verlor.

2003 wurde Foreman in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen, was seinen Status als eine der größten Ikonen des Sports weiter untermauerte. Neben seiner Boxkarriere wurde er auch als erfolgreicher Unternehmer und charismatischer TV-Persönlichkeit bekannt. Sein Vermächtnis als einer der beeindruckendsten Puncher der Boxgeschichte wird für immer weiterleben.

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