Gervonta Davis verteidigt WBA-Titel gegen Lamont Roach Jr.

Der ungeschlagene WBA-Champion im Leichtgewicht, Gervonta Davis, verteidigt am 14. Dezember seinen Titel gegen Superfedergewichts-Champ Lamont Roach Jr.

WBA-Leichtgewichts-Champion Gervonta „Tank“ Davis (r.) hat bislang alle seine 30 Profikämpfe gewonnen, 28 durch K.o. Zuletzt besiegte er im Juni Frank Martin (l.) in acht Runden. (Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire)
WBA-Leichtgewichts-Champion Gervonta „Tank“ Davis (r.) hat bislang alle seine 30 Profikämpfe gewonnen, 28 durch K.o. Zuletzt besiegte er im Juni Frank Martin (l.) in acht Runden. (Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire)

Am 14. Dezember trifft Gervonta „Tank“ Davis in Houston auf den WBA-Weltmeister im Superfedergewicht, Lamont Roach Jr. Den Kampf, den Premier Boxing Champions veranstaltet, überträgt Prime Video im Pay-per-view. Die World Boxing Association (WBA) bestätigte am Montag, dass Roach, aktuell die Nummer 5 im BOXSPORT-Ranking, eine Sondergenehmigung erhalten hat, in die nächsthöhere Gewichtsklasse aufzusteigen und um den Titel im Leichtgewicht zu kämpfen.

Roach wandelt zwischen den Limits

Roachs Promotion NoXcuse Promotions, die von seinem Vater und Trainer Lamont Roach Sr. geleitet wird, hatte den Antrag auf einen Gewichtsklassenwechsel bereits am 13. September gestellt. Nach Rücksprache mit dem Team des WBA-Interims-Weltmeisters im Superfedergewicht, Albert Batyrgaziev, stimmte die WBA zu. Im Falle eines Sieges muss Roach innerhalb von fünf Tagen entscheiden, ob er den Titel im Leicht oder Superfeder behält. Verliert er, muss er innerhalb von 120 Tagen nach dem Davis-Kampf gegen Batyrgaziev antreten.

Komplizierte Gegnersuche für Gervonta Davis

Gervonta Davis, der eine beeindruckende Bilanz von 30:0 Siegen und 28 Knockouts vorweisen kann, hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Der 29-Jährige verteidigt seinen Titel im Leichtgewicht zum sechsten Mal. Zuletzt besiegte er im Juni Frank Martin durch einen spektakulären K.o. in der achten Runde. Eigentlich hatte Davis gehofft, in einem Vereinigungskampf gegen den IBF-Titelträger Vasiliy Lomachenko anzutreten. Da Lomachenko jedoch für den Rest des Jahres pausiert, musste Davis einen neuen Gegner suchen.

Zunächst war eine Neuauflage des Duells mit Isaac „Pitbull“ Cruz im Gespräch. Diese Pläne zerschlugen sich jedoch, als Cruz seinen Titel im Halbweltergewicht gegen Jose Valenzuela verlor. Auch Valenzuela war kurzzeitig als Gegner im Gespräch. Allerdings scheiterten die Verhandlungen an Davis‘ Forderung, der Kampf müsse im Leichtgewicht ausgetragen werden.

Lamont Roach Jr. steigt erstmals eine Gewichtsklasse auf

Lamont Roach Jr., ebenfalls 29 Jahre alt und mit einer Bilanz von 25-1-1 bei 10 Knockouts, tritt erstmals in der höheren Gewichtsklasse an. Sein bisher größter Erfolg war der Sieg gegen Feargal McCrory im Juni, als er den ungeschlagenen Iren in der achten Runde durch K.o. besiegte. Roach verteidigte damit zum ersten Mal seinen Titel im Superfedergewicht. Zuvor hatte er den Titel durch Split-Decision gegen Hector Luis Garcia gewonnen, der nach seiner Niederlage gegen Davis ins Superfedergewicht zurückgekehrt war.

Gervonta Davis und Lamont Roach Jr. – alte Bekannte

Dass der Kampf in Houston stattfand, war kein Zufall. Davis hat eine besondere Verbindung zu der Stadt und wollte schon lange dort kämpfen. Ursprünglich war Washington D.C. als Austragungsort im Gespräch, da sowohl Davis aus dem nahe gelegenen Baltimore als auch Roach aus Washington stammen und dort jeweils große Fangemeinden haben. Eine Terminkollision mit einem NHL-Spiel verhinderte dies jedoch. Auch ein Alternativtermin am 21. Dezember kam nicht in Frage, da an diesem Tag der Schwergewichtskampf zwischen Oleksandr Usyk und Tyson Fury stattfindet.

Mit Roach trifft Davis auf einen alten Bekannten: Bereits 2011 standen sich die beiden als Amateure gegenüber, damals gewann Davis nach Punkten. Nun darf man gespannt sein, ob Roach dem dreifachen Weltmeister Davis in der höheren Gewichtsklasse Paroli bieten kann.

Text: Andreas Ohlberger