Der frühere VW-Manager und aktuelle Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), Prof. Dr. Jens Hadler, ist im sogenannten „Dieselskandal“ zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Schwerer Schlag für das deutsche Amateurboxen: Prof. Dr. Jens Hadler, seit März 2023 amtierender Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), ist heute vom Landgericht Braunschweig zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.
Vier VW- Führungskräfte verurteilt
Die 6. Strafkammer verhängte die Strafe gegen Hadler, früher Leiter der Motorenentwicklung bei Volkswagen, wegen seiner Verstrickung in den „Dieselskandal“. Dieser war bereits im Jahr 2015 aufgedeckt worden. Insgesamt sind vier ehemalige Führungskräfte des VW-Konzerns verurteilt worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Managern im Zusammenhang mit der Manipulation von Abgasreinigungssystemen in diversen Diesel-Fahrzeugen von VW Betrug vorgeworfen. VW hat die Manipulationen im September 2015 eingeräumt. In den betroffenen Autos kam eine Software zum Einsatz, die gewährleistete, dass im Prüfmodus Abgasnormen eingehalten wurden, die bei regulärer Nutzung überschritten wurden.
Seit 2019 DBV-Funktionär
Prof. Dr. Jens Hadler, der vom Landgericht Braunschweig die höchste Haftstrafe der vier Angeklagten erhielt, war schon seit vielen Jahren im deutschen Boxsport engagiert, wie es auf der Homepage des DBV heißt. Seit 2019 gehörte Hadler ehrenamtlich zum Vorstand des Verbandes. Seit den Vorstandswahlen 2021 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten für Kommunikation und Zukunftsfragen. Im März 2023 folgte der frühere VW-Manager offiziell auf Erich Dreke als neuer DBV-Präsident.
Text von Frank Schwantes