Am 6. April kämpft „Golden Jack“ gegen Bakhram Murtazaliev um die vakante IBF-Weltmeisterschaft. In BOXSPORT erklärt der Halbmittelgewichtler, wie er sich auf diesen Titelfight und seinen Gegner einstellt.
Jahrelang musste Jack Culcay (33-4, 14 K.o.) auf seine Chance warten. „Ich weiß gar nicht genau, wie lange. Es war auf jeden Fall eine Ewigkeit“, sagt der Halbmittelgerwichtler aus dem AGON-Stall. Nun bekommt Culcay seinen mehr als verdienten WM-Kampf. In der Stadthalle Falkensee nahe Berlin trifft „Golden Jack“ am 6. April auf den Russen Bakhram Murtazaliev (21-0, 15 K.o.). „Ich werde bereit sein, um meine Chance zu nutzen“, betont Culcay. Dass der Kampf nun in Deutschland stattfindet, macht für den gebürtigen Ecuadorianer einen großen Unterschied, denn in Amerika wäre ein Punktsieg „sehr schwer“. Nun ist er also der Heimboxer. „Ein kleiner Bonus“, weiß Culcay. Doch der 38-Jährige will einen fairen Kampf: „Wenn er mich zwölf Runden dominiert, zu Boden schlägt und ich trotzdem gewinne, bin ich unzufrieden. So will ich nicht Weltmeister werden!“
Golden Jack begegnet Murtazaliev, der einen Größenvorteil von neun Zentimeter genießt, mit Respekt. Er müsse „schnell sein, präzise sein, immer wieder schnell rein und raus und mich nicht treffen lassen“. Sein Gegner habe zudem die „Ausdauer für zwölf Runden“. Und es gilt, Murtazalievs Schlagkraft nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Meine Taktik ist: viel bewegen, weil er hart schlägt, vor allem mit der Rechten.“ Auch Culcay weiß, dass man bei größeren Gegnern von unten beginnen soll. Deshalb habe er immer wieder geübt, erst zum Körper zu treffen, dann zum Kopf. Und der Rechten auszuweichen, so dass dies zum Automatismus wird. Er werde sich auf keinen Fall „auf eine Prügelei einlassen, sondern mein Boxen durchziehen“.
Text von Robin Josten & Martin Armbruster