Der Dopingverdacht gegen Jaime Munguia hat sich bestätigt: Auch die B-Probe ist positiv. Diese Konsequenzen drohen dem Mexikaner.

Jetzt ist es offiziell: Jaime Munguia wurde des Dopings überführt. Nachdem bereits die A-Probe des mexikanischen Supermittelgewichtlers positiv auf synthetisches Testosteron getestet wurde, bestätigt nun auch die B-Probe den Verdacht. Damit droht dem 28-jährigen Ex-Weltmeister eine empfindliche Sperre – und die Aberkennung seines Punktsiegs über Bruno Surace vom Mai 2025.
Das British Boxing Board of Control (BBBofC) prüft derzeit Sanktionen. Eine offizielle Entscheidung steht noch aus, doch ein „No Contest“ für den Kampf gegen Surace scheint wahrscheinlich. Munguia hatte sich den knappen Sieg im Rückkampf im Rahmen des Canelo-Scull-Fights in Las Vegas geholt – eine Revanche für seine K.o.-Niederlage im Dezember 2024. Doch der Triumph könnte nun zum Tiefpunkt werden.
Surace fordert Konsequenzen, Munguia beteuert Unschuld
Surace, der im ersten Duell für eine der größten Überraschungen des Jahres 2024 sorgte, zeigte sich enttäuscht, aber entschlossen: „Für solches Verhalten darf es im Boxsport keinen Platz geben. Ich erwarte eine klare Entscheidung,“ sagte er gegenüber The Ring. Der 26-jährige Italiener strebt nun einen WM-Kampf gegen den Sieger aus Edgar Berlanga vs. Hamzah Sheeraz an.
Munguia selbst weist weiterhin alle Schuld von sich. In einem schriftlichen Statement erklärte der Mexikaner: „Ich habe mein ganzes Leben dem sauberen Sport gewidmet. Ich liebe das Boxen. Wir werden zeigen, dass ich niemanden betrogen habe.“ Auch sein Team bleibt bei der These einer unbewussten Verunreinigung und kündigte eine gründliche Untersuchung an. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim BBBofC. Sollte der Sieg gestrichen und eine Sperre ausgesprochen werden, wäre es der dritte Rückschlag innerhalb von kurzer Zeit für Jaime Munguia – nach den Niederlagen gegen Surace und Canelo Alvarez.
Text von Robin Josten