Japan und Algerien treten World Boxing bei

Der internationale Boxverband World Boxing begrüßt Japan und Algerien als neue Mitglieder. Das stärkt seine globale Präsenz und die olympischen Bestrebungen.

Bei den Bemühungen, als Weltverband den Fortbestand des Boxsports bei Olympischen Spielen zu sichern, hat World Boxing einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Denn wie heute bekannt wurde, haben sich Japan und Algerien zum Weg von World Boxing bekannt und sind dem Verband beigetreten. Dadurch ist die Mitgliederzahl auf nun 44 nationale Verbände aus allen fünf Kontinenten angewachsen.

Wunsch nach Veränderung

Ziel des 2023 gegründeten Verbandes ist es, eine transparente und faire Organisation zu schaffen. Jeder Mitgliedsverband muss strenge Kriterien erfüllen, um dem Verband beizutreten. Dazu gehören unter anderem transparente Wahlprozesse, anerkannte Anti-Doping-Richtlinien nach den Vorgaben der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sowie unabhängige Schlichtungsverfahren. Ebenso müssen die Mitgliedsverbände eine formelle Anerkennung durch ihr Nationales Olympisches Komitee (NOK) oder das jeweilige Sportministerium nachweisen.

Boris van der Vorst, Präsident von World Boxing: „Mit Japan und Algerien verstärken wir unsere weltweite Präsenz. Ihr Beitritt zeigt den breiten Wunsch nach Veränderung im Boxsport. Es ist wichtig, dass Boxen ein integraler Bestandteil der olympischen Bewegung bleibt.“

Asiatische Boxverbände zwiegespalten

Van der Vorst betonte, dass weitere Anträge aus anderen Ländern noch geprüft würden. Die wachsende Zahl der Mitgliedsverbände zeige, dass World Boxing der einzige Weg sei, um sicherzustellen, dass Boxerinnen und Boxer auf der ganzen Welt die Chance haben, auf der größten Bühne des Sports – den Olympischen Spielen – anzutreten.

Erst vor knapp zwei Wochen hatten die Bemühungen von World Boxing einen Dämpfer erhalten. Da hatten die Delegierten der Asian Boxing Confederation (ASBC) bei einem außerordentlichen Kongress in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) noch mehrheitlich (21:14) für einen Verbleib in der IBA (International Boxing Association) votiert. Der Beitritt Japans zu World Boxing zeigt indes einmal mehr die Zerrissenheit der asiatischen Boxverbände in der Olympia-Frage. Bereits vor den Spielen in Paris waren die nationalen Verbände Taiwans, Pakistans, Bhutans, der Mongolei, der Philippinen, Singapurs und Südkoreas aus der IBA-Phalanx ausgeschert.