Rodriguez ist neuer WBC-Champ im Superfliegengewicht – und übersteht einen Niederschlag in der sechsten Runde.
„Einen solchen Schlag habe ich seit meiner Amateurzeit nicht mehr gespürt!“ So beschrieb Juan Francisco Estrada (44-4, 28 K.o.) den Treffer, der zur Niederlage gegen Jesse Rodriguez (20-0, 13 K.o.) führte. Das Ende der Regentschaft des WBC-Weltmeisters im Superfliegengewicht. Bis dahin hatten die Zuschauer im Footprint Center von Phoenix, Arizona (USA) einen interessanten Kampf gesehen. Der 24-Jährige Herausforderer schien auf alles vorbereitet, was Estrada zu bieten hatte. Mit kluger Beinarbeit und geschickten Bewegungen machte Rodriguez dem zehn Jahre älteren Titelverteidiger das Leben schwer.
Erst Estrada, dann „Bam“ am Boden
In der Vierten schickte eine linke Gerade Estrada auf die Matte, in der Fünften wurde es noch einmal gefährlich für ihn. „Bam“ stellte den Mexikaner an den Seilen und feuerte eine wahre Schlagsalve ab. Der Champion überstand die Runde. Aber wie lange noch? Dann (endlich) der Gegenschlag zu Beginn der Sechsten. Zum ersten Mal an diesem Abend war Rodriguez nicht in der richtigen Position – und ging nach einer Rechten Estradas zur Brust prompt selbst zu Boden. Eine Premiere.
Harte Linke zum Körper trifft
Doch der Niederschlag hinterließ keine Spuren. In der siebten Runde punktete „Bam“ Rodriguez erneut mit starken Kombinationen. Estrada bewegte sich auf die Seile zu, als ihn eine harte Linke zum Körper traf. Nach einem weiteren Treffer ging Estrada zu Boden und wälzte sich vor Schmerzen auf der Matte, während Ringrichter Chris Flores bis zehn zählte – K.o. in Runde sieben!
Text: Marcus Holzer