Joshua knockt Helenius aus

Anthony Joshua hat am vergangenen Wochenende einen K.-o.-Sieg über den Finnen Robert Helenius gefeiert. Nun winkt AJ ein Fight gegen Deontay Wilder.

Joshua
Knockout: Anthony Joshua trifft Robert Helenius mit einer Rechten. (Foto: IMAGO /
PRiME Media Images)

Lange war Robert Helenius (32–5, 21 K.o.) ein würdiger Ersatz für Dillian Whyte, der kurz vor dem Kampf gegen AJ des Dopings überführt worden war. Der Finne versuchte Anthony Joshua mit einer Schlagkombination gleich in der ersten Aktion des Kampfes zu überraschen. Das gelang nicht und es entwickelte sich daraufhin ein über lange Strecken ausgeglichener Fight. Helenius hielt den Briten mit seinem Jab auf Distanz und landete sogar ein paar Treffer, sodass AJs rechtes Auge zu schwellen begann. Mit zunehmender Rundenzahl wurde Joshua immer aktiver und brachte nach und nach auch ein paar Schlaghände ins Ziel.

In Runde sieben folgte dann der brutale Knockout. Ein lockerer Jab zum Kopf gefolgt von einem harten Jab zum Körper öffnete die Deckung von Helenius für AJs knallharte Rechte. Diese traf den 39-Jährigen mit brachialer Gewalt am Kinn und schickte ihn ohne Bremse auf die Bretter. Die AJ-Fans, welche sicherlich einen früheren Knockout erwartet hatten, durften jubeln. Noch im Ring machte Eddie Hearn klar, dass der nächste Gegner seines Schützlings Deontay Wilder heißen soll.

Hrgovic siegt trotz gebrochener Nase

Auch die Undercard der Matchroom Boxing Veranstaltung in der Londoner O2-Arena hatte Spektakel zu bieten. Unter anderem knockte Filip Hrgovic – wen auch erst in Runde zwölf – nach einer dominanten Vorstellung Demsey McKean aus. Der Kroate boxte, obwohl er sich beim Abschluss-Sparring die Nase gebrochen hatte. Mit dem Sieg hat er seinen Status als IBF-Pflichtherausforderer gefestigt und wird aller Voraussicht nach seinen nächsten Fight gegen den Sieger des WM-Kampfes Oleksandr Usyk vs. Daniel Dubois bestreiten. „Gemäß den Regeln der IBF bin der Pflichtherausforderer und ich bin nun an der Reihe. Hoffentlich wird das mein nächster Kampf sein, aber es gibt halt immer doch viele Möglichkeiten, die Regeln im Boxen zu umgehen“, so Hrgovic. Eddie Hearn gab noch in der Halle bekannt, dass der WM-Fight bis Ende des Jahres stattfinden wird.

Text: Robin Josten