Julio César La Cruz dominiert Dilan Prašović in historischem Profibox-Event auf Kuba und sichert sich WBA-Pflichtherausforderung

AGONs jüngste Olympia-Neulinge siegen in Kuba

FOTO: AGON Sports

In einem historischen Moment für den kubanischen Profiboxsport fand am gestrigen Abend im Hotel Meliá Internacional in Varadero, Kuba, die erste offiziell genehmigte Profiboxveranstaltung auf der Insel seit 1961 statt. Promoter Ingo Volckmann und Agon Sports zeichneten für das Event verantwortlich, das mit hochkarätigen Olympiasiegern besetzt war.

Im Hauptkampf des Abends stand der zweifache Olympiasieger Julio César La Cruz (4-0, 4 K.o.) im Rampenlicht. Trotz eines frühen Niederschlags gegen den erfahrenen Dilan Prašović (18-6, 15 K.o.) drehte La Cruz den Spieß eindrucksvoll um und feierte in Runde drei einen technischen Knockout-Sieg.

La Cruz dominierte zunächst Runde eins mit seinem bekannten defensiven Stil und präzisen Jabs. Doch gleich zu Beginn der zweiten Runde überraschte ihn Prašović mit einem linken Haken, der den Kubaner zu Boden schickte – der erste Niederschlag in La Cruz’ Profikarriere. Doch der „Schatten“ aus Camagüey zeigte sofort Reaktion und revanchierte sich gegen Ende derselben Runde mit einem rechten Konter, der Prašović zu Boden zwang.

In Runde drei erhöhte La Cruz den Druck. Ein sauberer Jab gefolgt von einem überharten rechten Schlag schickte Prašović erneut auf die Bretter. Kurz darauf folgte ein linker Treffer ins Gesicht, der zum dritten Niederschlag führte. Ein knallharter linker Haken zum Körper beendete schließlich das Gefecht. Der Ringrichter brach den Kampf bei 1:30 Minuten der dritten Runde ab – ein dominanter Abschluss für den Kubaner.

Mit diesem Sieg sicherte sich La Cruz die Position als offizieller Pflichtherausforderer für den WBA-Weltmeistertitel im Bridgergewicht, gehalten vom russischen Puncher Muslim Gadzhimagomedov. Ein potenzieller Weltklasse-Clash steht bevor.

Lazaro Alvarez, Arlen Lopez, Erislandy Alvarez und Moussa Gholam verzeichnen alle Siege

Im Co-Main Event sorgte der Olympiasieger von Paris 2024, Erislandy Álvarez (4-0, 2 K.o.), für ein frühes Highlight. Der Leichtgewichtler aus Kuba benötigte nur eine Runde, um den erfahrenen Dominikaner Brainer Soli (21-6-1, 13 K.o.) durch Knockout zu bezwingen.

Der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner Lázaro Álvarez (7-0, 4 K.o.) dominierte ebenfalls seinen Kampf. In Runde sieben stoppte er den bis dahin ungeschlagenen Miguel Queliz Santos (10-1-1, 4 K.o.) via technischem Knockout.

Olympia-Doppelgold-Gewinner Arlen López (4-0, 2 K.o.) ging über die volle Distanz gegen Martin Ezequiel Bulacio (14-9, 10 K.o.) im Halbschwergewicht. Die Punktrichter werteten einstimmig zugunsten des Kubaners: zweimal 100–90 und einmal 99–91 – eine klare Sache.

Der marokkanisch-spanische Superfedergewichtler Moussa Gholam (23-1, 13 K.o.) ließ ebenfalls keine Zweifel aufkommen und stoppte Misael Vásquez (17-5-1, 15 K.o.) in Runde drei durch TKO.

Ein weiteres Highlight war das Debüt der 40-jährigen Yakelin Estornell aus Guantánamo. In einem Weltergewichtskampf gegen Lina Tejada (13-6-1, 10 K.o.) benötigte Estornell (1-0, 1 K.o.) weniger als zwei Runden, um ihre Gegnerin mit klaren Treffern zur Aufgabe zu zwingen.

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